Am Vormittag des 9. Mai stürzte eine Drohne der Post in einem Waldstück im Zürcher Kreis 6 ab. Es handelte sich um einen Flug im Auftrag der Schweizerischen Post, bei dem auf dem Hinflug Blutproben transportiert wurden. Der Unfall ereignete sich auf dem Rückflug, ohne Beladung, zum Universität Spital Zürich in Fluntern.
Rund zwei Minuten nach dem Start bei der Universität Zürich Irchel löste die Drohne automatisch das Flugabbruchsystem aus und leitete eine Notlandung ein. Nach dem Ausstossen des Fallschirms riss die Verbindungsleine.
Die Drohne stürzte ungebremst zu Boden! Der Fallschirm blieb indessen in den Bäumen hängen. Die Wucht des Aufpralls war so gross, dass die Drohne Totalschaden erlitt. Alarmierend: In nur 50 Meter Entfernung spielten Kinder einer Waldspielgruppe! Verletzt wurde niemand.
Kein Warnsignal für Personen am Boden hörbar
«Durch den Absturz waren Drittpersonen am Boden gefährdet», kommt die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) nun zum Schluss. Das Signal, das die Drohne im Falle eines Absturzes abgeben und Leute am Boden warnen sollte, haben weder die Leiterinnen noch die Spielgruppenkinder vernommen. Es griff also keine einzige der Sicherheitsmassnahmen.
Es ist bereits der zweite Absturz einer Post-Transportdrohne. Im Januar fiel eine in den Zürichsee. Nach dem erneuten Absturz im Mai im Wald hat die Post die Drohnen-Flüge bis auf Weiteres ausgesetzt. In der Zwischenzeit hat die Post einen Expertenrat gebildet, um die Sicherheitsmechanismen zu verbessern. (ct)