Schockierendes Ku-Klux-Klan-Video aufgetaucht
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Aus der Innerschweiz:Schockierendes Ku-Klux-Klan-Video aufgetaucht

Schweizer zwischen 18 und 30 Jahren
Polizei hat alle zwölf Ku-Klux-Klan-Brüder befragt

Bei den Fasnächtlern, die als Ku-Klux-Klan verkleidet an der Schwyzer Fasnacht teilnahmen, handelt es sich um Schweizer im Alter zwischen 18 und 30 Jahren alt. Die Polizei hat alle 12 Männer einvernommen – jetzt liegt der Ball bei der Staatsanwaltschaft.
Publiziert: 10.03.2019 um 15:14 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2019 um 10:58 Uhr
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Vor ihrem Aufmarsch trafen sich die Rechtsextremen zum Bier in Brunnen SZ.
Foto: BLICK-Leserreporter

Nach dem Fasnachts-Auftritt einer Gruppe in weissen Kutten des rassistischen Ku-Klux-Klan hat die Kantonspolizei Schwyz alle beteiligten Personen ermittelt und einvernommen. Die zwölf 18- bis 30-jährigen Schweizer sind alle im Bezirk Schwyz wohnhaft.

Die ermittelten Personen seien nicht im Bereich Rechtsextremismus der Polizei verzeichnet, teilte die Kantonspolizei Schwyz am Sonntag mit. Dennoch: Wie BLICK-Recherchen zeigen, handelt es sich bei den Hintermännern der Aktion um Rechtsextreme, die die Fasnacht nutzen, um ihre Gesinnung offen zur Schau zu stellen (BLICK berichtete).

Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen werde die Kapo Schwyz den Auftritt der Gruppe «zuhanden der Staatsanwaltschaft Innerschwyz rapportieren». Am Mittwoch war bekannt geworden, dass in der Nacht auf Dienstag an der Schwyzer Fasnacht mehrere Personen in weissen Kutten als Ku-Klux-Klan durch das Dorf gezogen waren. Die Polizei leitete Ermittlungen ein. Vom Vorfall existiert Bild- und Videomaterial.

Verstoss gegen Anti-Rassismus-Strafnorm?

Die Geschäftsführerin der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR) verurteilte den Auftritt an der Fasnacht in Schwyz. «Solche Aufmärsche sind nicht zu tolerieren», sagte Juristin Alma Wiecken letzte Woche gegenüber Medien. Ob ein Verstoss gegen das Antirassismusgesetz vorliegt, könne man zum heutigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Es sei jetzt an den Strafverfolgungsbehörden, alles genau abzuklären.

Der rassistische Ku-Klux-Klan wurde in seiner ursprünglichen Form 1865 im US-Bundesstaat Tennessee gegründet. Mit Morden an Afroamerikanern und Attentaten auf Politiker kämpfte der Geheimbund gegen die Abschaffung der Sklaverei. Bei nächtlichen Überfällen trugen Mitglieder weisse Kutten mit Kapuzen und verbreiteten mit brennenden Kreuzen Angst und Schrecken.

Seit den 1990er Jahren greift der Klan gezielt schwarze Kirchengemeinden an. Die «Europäischen weissen Ritter vom brennenden Kreuz» (European White Knights of the Burning Cross) gelten als Ableger. (SDA/rey)

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