Verschwörungs-Fan Urs Hans über seinen Rauswurf bei den Grünen
«Ich habe zwölf Studien mitgebracht, aber niemand wollte sie lesen»

Weil der Zürcher Kantonsrat Urs Hans (68) Verschwörungstheorien über das Coronavirus verbreitete, haben ihn die Grünen nun aus der Partei ausgeschlossen. Mit Blick TV sprach er über den Rauswurf und seine Enttäuschung.
Publiziert: 11.06.2020 um 00:03 Uhr
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Aktualisiert: 05.08.2022 um 05:33 Uhr
Der Kantonsrat Urs Hans (68) sorgte mit seinen Corona-Theorien für Aufsehen – nun haben ihn die Grünen aus der Partei geworfen.
Foto: Blick TV

Der Kantonsrat Urs Hans (68) sorgte mit seinen Corona-Theorien für Aufsehen. Der Impfgegner behauptete vor einem Monat, alles sei eine riesige Verschwörung. Die Grünen distanzierten sich daraufhin vom Zürcher. «Seine abenteuerlichen Thesen zur Pandemie und zur Behandlung von Covid-19 entbehren jeglicher wissenschaftlicher Grundlage. Damit hat sich Urs Hans von grünen Werten entfernt», hiess es in der Stellungnahme.

Jetzt haben die Grünen beschlossen, ihn ganz aus der Partei auszuschliessen. Nach dem Rauswurf sprach Hans mit Blick TV über seine Enttäuschung: «Ich habe gehofft, dass die Toleranz überwiegen wird. Die Grünen stehen sonst ein für Andersdenkende.» Für den Entscheid hat er kein Verständnis.

«Habe zwölf Studien als Beweis mitgebracht»

Hans hatte noch die Möglichkeit, sich vor der Partei zu erklären. «Ich habe zwölf Studien mitgebracht, um zu beweisen, dass meine Aussagen wissenschaftlich belegt sind», sagt er. Aber niemand habe diese lesen wollen. Sie hätten keine Zeit, hiess es. «Ich werde nicht mehr bei den Grünen sein, sondern unabhängig», sagt Hans.

Trotz seines Rauswurfs wird er aber nicht ganz von der politischen Bildfläche verschwinden. Er lasse es auf sich zukommen – bleibe aber sicher im Kantonsrat. (bra)


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