Schreie, Chaos, Panik. Mit ihrer Brutalo-Attacke auf das Personal eines italienischen Restaurants versetzten Jan (33) und Sylvia F.* am letzten Samstag Rapperswil SG in Angst und Schrecken. Drei Angestellte werden durch Messerstiche teils schwer verletzt (BLICK berichtete).
Neben dem Schweizer Gatten und seiner slowakischen Frau wird auch ihr Begleiter Mustafa N.* (30) als Mittäter verhaftet. Der Libyer ist mittlerweile aber wieder frei.
Kein Wunder: Denn das Service-Personal zeigt klar auf Jan. Er soll es gewesen sein, der das Messer zückte und möglicherweise gar den Tod von Menschen in Kauf genommen hatte! Sylvia soll die helfende Furie an seiner Seite gewesen sein.
Keine Jobs und kein Geld
BLICK-Recherchen zeigen: Das Paar war arbeitslos und schlug sich mit Geldsorgen herum. Eine Situation, die Sylvias Mutter Katarina R.* schon seit längerem zu schaffen machte.
«Sylvia ist sich nicht gewohnt, ein solches Leben zu führen», sagt sie zu BLICK. Immer wieder habe sie dem Paar aus der Slowakei Geld geschickt. Dass ihre Tochter mit dem Schweizer Jan zusammen sei, könne sie nicht verstehen. «Jan macht ihr nur Probleme. Und meine Tochter ist nie böse auf ihn. Sie glaubt, dass er sich ändert!»
Eine schlimme Vergangenheit
In Jans Heimatdorf Ilanz GR hat man diese Hoffnung längst aufgegeben. Dort gerät das Scheidungskind früh auf die schiefe Bahn. «Ich erinnere mich, dass Jan aus der Schule geflogen ist, weil er dort Computer geklaut hatte», sagt ein ehemaliges Gschpänli.
Überall in Ilanz spricht man über seine Eskapaden, Drogen und Gewalt. Bei Hotelbesitzer Franz Alt dringt er um das Jahr 2005 herum in die Tiefgarage ein. «Dieser Lump hat bei mir etliche Sportwagen zerkratzt. Keinen einzigen Rappen habe ich dafür je von ihm gesehen!» Er nennt Jan einen «Gauner», der ständig Leute zusammengeschlagen habe.
«Einschlägig vorbestraft!»
Gegenüber BLICK werden unzählige weitere Einbrüche und Diebstähle geltend gemacht. In Laax GR soll er jemanden mit einem Baseball-Schläger verprügelt, in Chur einem Mann mit einem Messer schwere Gesichtsverletzungen zugefügt haben. Sie seien derart schwerwiegend, dass dieser auf Lebenszeit entstellt sei.
Roman Dobler, Mediensprecher der St. Galler Staatsanwaltschaft, bestätigt, dass der «erwähnte Beschuldigte wegen eines Körperverletzungsdelikts einschlägig vorbestraft ist». Eine Ausbildung soll Jan F. nicht haben.
«Am besten wäre es, wenn man ihn für immer wegsperren würde!», heisst es aus seinem engen persönlichen Umfeld. Einige von ihnen soll er kurz vor der Bluttat in Rapperswil mit dem Tode bedroht haben. Offenbar weil sie sich weigerten, ihm weiteres Geld zu schicken. Jan dürften deswegen bald weitere Anzeigen ins Haus flattern.
*Namen geändert