Nach der unheimlichen Brandserie in Merenschwand AG hat die Aargauer Staatsanwaltschaft U-Haft für einen Schweizer (37) beantragt. «Wir gehen davon aus, dass er an allen Bränden beteiligt war», teilt ein Kapo-Sprecher auf BLICK-Nachfrage mit. Man werden aber weiterhin «in alle Richtungen» ermitteln.
Am Freitag brannte in der Aargauer Gemeinde ein Einfamilienhaus an der Mühlemattstrasse. Es war bereits das vierte Mal in einer Woche, dass die Feuerwehr in Merenschwand wegen mutmasslicher Brandstiftung ausrücken musste!Am Sonntag fackelte ein ehemaliges Bauernhaus ab. Am Montag fingen eine Sitzbank auf dem Kirchplatz und ein ehemaliger Stall Feuer (BLICK berichtete). «Wir gehen davon aus, dass die Fälle zusammenhängen», sagte Adrian Bieri von der Kantonspolizei Aargau zu BLICK. Der Sachschaden bei den Bränden geht in die Hundertausenden, teilen die Behörden mit.
Die Polizei intensivierte über das Wochenende ihre Bemühungen nach dem Feuerteufel. Dutzende Personen wurden verhört, zehn wurden festgenommen. Bis auf den Schweizer wurden alle von ihnen wieder freigelassen.
Mehrere Brände am Sonntag und Montag
Im Sommer wurde nach einer Brandserie das Pärchen Luc T.* (22) und seine 17-jährige Freundin verhaftet. Gemeinsam zogen sie in einer Freitagnacht im August durchs Dorf und legten vier Brände. Eine Kistenfabrik, ein Gartenbauunternehmen, eine Waldhütte und eine Thujenhecke wurden Opfer des pyromanen Liebespaars. Der Schaden: mehrere zehntausend Franken. Bis November sass Luc T. in U-Haft. Die Polizei nahm ihn kurz nach den ersten Bränden fest. Kurz danach teilte die Polizei mit, dass er mit den neuen Feuern nichts zu tun haben soll.
Ob es sich beim jetzt Verhafteten um einen Nachahmer von Luc T., einen Bekannten oder eine völlig unabhängig agierende Person handelt, kann die Polizei gegenüber BLICK zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. (vof/man/bra)