Brandserie in Merenschwand AG
Wer ist diesmal der Feuerteufel?

In Merenschwand AG hat die Feuerwehr am Sonntag und Montag mehrere Brände löschen müssen. Schon im August kam es zu Brandstiftungen. Damals wurden Luc T. (22) und seine Freundin (17) festgenommen. Die Polizei nahm ihn vorübergehend fest, liess ihn dann aber wieder frei.
Publiziert: 03.12.2019 um 16:19 Uhr
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Aktualisiert: 19.08.2020 um 11:44 Uhr
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Im August wurde Luc T. (22) verhaftet. Er gab zu, mehrere Brände in Merenschwand AG gelegt zu haben.
Foto: Zvg
Fabian Vogt, Ralph Donghi

Im Sommer brannte es in Merenschwand AG mehrfach. Die Täter: Luc T.* (22) und seine Freundin (17) (BLICK berichtete).

Gemeinsam zogen sie in einer Freitagnacht im August durchs Dorf und legten vier Brände. Eine Kistenfabrik, ein Gartenbauunternehmen, eine Waldhütte und eine Thujenhecke wurden Opfer des pyromanen Liebespaars. Der Schaden: mehrere zehntausend Franken.

Vielleicht hätte das Paar weitergemacht, doch dann klickten die Handschellen. Luc und seine Freundin gaben zu, die Brände gelegt zu haben und kamen in U-Haft. Aus dieser wurde Luc T. Anfang November entlassen, weil die U-Haft abgelaufen war. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Nun brennt es in Merenschwand aber erneut. Am Sonntag fackelte ein ehemaliges Bauernhaus ab. Am Montag fingen eine Sitzbank auf dem Kirchplatz und ein ehemaliger Stall Feuer. Die Feuerwehr konnte die Brände rasch löschen, Merenschwand blieb von grösseren Auswirkungen verschont.

T. in ambulanter Behandlung

Doch das Dorf rätselt: Ist wieder das Brand-Pärchen der Feuerteufel? Als Luc T. im November entlassen wurde, fand das unter Auflagen statt. Das Zwangsmassnahmengericht ordnete gestützt auf ein psychatrisches Vor-Gutachten eine ambulante Behandlung an.

Nach den neusten Bränden wurde Luc T. am Montagabend zur Überprüfung erneut von der Polizei festgenommen. Man wollte klären, ob er erneut der Feuerteufel war. Es wurde ein Verfahren gegen unbekannte Täterschaft eröffnet. Die Polizei hatte ab der Verhaftung 24 Stunden Zeit, Beweise gegen Luc T. zu finden.

Am Mittwoch teilte die Aargauer Staatsanwaltschaft jedoch mit, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass Luc T. mit den aktuellen Bränden etwas zu tun hat. Er befinde sich daher wieder auf freiem Fuss.

Der richtige Feuerteufel ist demnach immer noch auf freiem Fuss. Keine beruhigende Nachricht für die Menschen in Merenschwand.

*Name geändert

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