Nach Cervelat-Wirbel von SVP-Glarner wird bekannt
Aargauer Schule bat um Schweinefleisch-Verzicht

Nach der Cervelat-Empörung von SVP-Nationalrat Andreas Glarner reagiert eine Aargauer Schule, die um Schweinefleisch-Verzicht bittet.
Publiziert: 04.07.2018 um 20:12 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 16:11 Uhr
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Der Aargauer SVP-Nationalrat Andreas Glarner berichtet von einem Cervelat-Verbot für Schweizer Kinder wegen muslimischer Familien.
Foto: Facebook
Petar Marjanovic

Der SVP-Nationalrat Andreas Glarner (55) musste sich am Mittwoch viel Kritik anhören: Er empörte sich auf Facebook darüber, dass eine Jugendorganisation, die er allerdings nicht beim Namen nennen wollte, wegen Muslimen ein Cervelat-Verbot erlassen habe.

Stimmt das? Diese Frage hat sich nicht nur BLICK gestellt. Zahlreiche Facebook-Nutzer wollten von Glarner Details hören. Der Nationalrat wich jedoch aus und fand dann mit Strengelbach AG doch noch eine Gemeinde, in der es irgendwie nach Cervelat-Verbot riecht.

Details dazu lieferte am Abend ein Beitrag des Senders «Tele M1». Statt um eine «Jugendorganisation» geht es um eine Schule, die am letzten Schultag ein Abschlussfest organisiert. In einem Brief schreibt die Schule den Eltern, dass jeder Schüler etwas zum gemeinsamen, letzten Zmittag beisteuern solle.

Cervelat-Verbot ist nur eine Bitte

Die Schule liefert im Brief Vorschläge: Käse, Süsses oder Fleisch, mit der Bitte, kein Schweinefleisch mitzunehmen. «Damit alle davon essen können», heisst es im Brief weiter.

Der SVP-Mann Glarner sieht sich bestätigt: «Das geht gar nicht. Jetzt müssen wir ganz klar sagen: Das müssen wir national klären!» Jeder solle selbst wählen, was er auf den Grill wirft. Dass die Schule kein Cervelat-Verbot fordert und nur um etwas bittet, scheint dem gewählten Politiker Wurst zu sein.

Man bat nur um Rücksicht

Der zuständige Schulpflege-Präsident Roger Lussi ist alles andere als erfreut über die Diskussion: «Da wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht!», sagt er zu «Tele M1».

Die Reaktion des Politikers findet Lussi schade: «Wir würden es schätzen, wenn man sich bei uns erkundigt, wie die Sachlage wirklich ist.» Auch er betont, dass es kein Cervelat-Verbot gibt und dass man nur um Rücksichtnahme bitte.

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