Die Ermittlungen nach dem Feuerdrama in Solothurn gehen einen Schritt weiter: Die Staatsanwaltschaft hat eine Strafuntersuchung gegen eine Person eröffnet. Dies berichtet die «Aargauer Zeitung». Die verhaftete Person befinde sich in U-Haft, heisst es weiter.
«Die Staatsanwaltschaft hat gegen eine Person eine Strafuntersuchung wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, mehrfacher fahrlässiger Körperverletzung und wegen fahrlässiger Verursachung einer Feuersbrunst eröffnet», wird Staatsanwalts-Sprecherin Cony Zubler.
Opfer wohnten im Haus
Derweil wurde auch die Identität der Todesopfer bekannt: Bei den Verstorbenen handelt es sich um vier erwachsene Personen im Alter zwischen 27 und 33 Jahren, ein Kleinkind sowie um ein Kind im Schulalter. Alle Verstorbenen sind Angehörige einer vier- beziehungsweise fünfköpfigen Familie und stammen ursprünglich aus Eritrea und Äthiopien. Sie bewohnten im Brandobjekt je eine Wohnung. Laut Kantonspolizei Solothurn sind die Eltern beider Familien unter den Verstorbenen, sowie je ein Kind.
Damit herrscht traurige Gewissheit: Unter den Toten sind auch Tadesse G., seine Frau Mariam P., sowie eine der beiden Töchter. Sie galten zuvor als vermisst.
Drei weitere Kinder, welche ebenfalls zu den beiden betroffenen Familien gehören, befinden sich nach wie vor in einem Spital. Zwei davon sind schwer und eines mittelschwer verletzt. Nähere Angaben zu den Opfern wollte die Kantonspolizei aus Rücksicht auf die Angehörigen nicht machen. Eines der Kinder überlebte somit den Wurf aus dem Fenster. Die verzweifelte Mutter hatte ihr Kind aus dem dritten Stock aus dem Fenster geworfen, aufgefangen wurde es vom 21-jährigen Abdul Karem (BLICK berichtete). (pma)