Ab Sonntag gilt Normalzeit
Initiative zur Abschaffung der Zeitumstellung scheitert

Am kommenden Sonntag werden die Uhren wieder auf die Normalzeit zurückgestellt. Ein Ende der Zeitumstellung ist noch nicht in Sicht – für die Initiative zur Abschaffung der Zeitumstellung kamen zu wenig Unterschriften zusammen.
Publiziert: 20.10.2020 um 15:20 Uhr
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Aktualisiert: 27.03.2021 um 23:01 Uhr
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Die Schweiz stellt die Zeit seit 1981 um.
Foto: imago images

Am 25. Oktober endet die Sommerzeit: Die Uhren werden um 3 Uhr morgens auf 2 Uhr zurückgestellt. Somit gilt für die nächsten fünf Monate wieder die «Normalzeit».

Die bevorstehende Zeitumstellung lässt zudem auch wieder die politischen Diskussionen rund um die Abschaffung der Zeitumstellung aufkommen. Laut SVP-Nationalrätin Yvette Estermann wird die Abschaffung in der Schweiz jedoch nicht zustandekommen: Zwei Monate vor Ablauf der Sammelfrist wurde für ihre Initiative gerade einmal die Hälfte der Unterschriften gesammelt.

Die Corona-Krise habe der Initiative einen Strich durch die Rechnung gemacht: «Die Leute haben derzeit andere Sorgen.» Auch in den Nachbarländern sei die Zeitumstellung nicht das dringendste Thema.

Schafft die EU die Sommerzeit ab?

In der Schweiz gibt es die Sommerzeit seit 1981. Seit 1996 stellen die Menschen in allen Ländern der EU zudem einheitlich die Uhren am letzten Sonntag im März eine Stunde vor und am letzten Oktobersonntag wieder eine Stunde zurück. Mit Einführung der Normalzeit werden die Nächte eine Stunde länger, und an den Abenden wird es folglich früher dunkel.

Im März des letzten Jahres plädierte das EU-Parlament für eine Abschaffung der Zeitumstellung im Jahr 2021. Jedoch wurden noch nicht alle Entscheide getroffen.

Schweiz prüft Anpassung

Die Schweiz verfolgt nach Angaben des Eidgenössischen Institut für Metrologie (Metas) die Entwicklung in den Nachbarländern und wird sorgfältig prüfen, ob eine allfällige Anpassung der Zeitregelung sinnvoll und im Interesse der Schweiz ist. Bis auf weiteres gelte daher die bestehende Zeitregelung.

Im Frühling 1916 führten alle vier Nachbarstaaten der Schweiz die Sommerzeit ein und stellten die Uhr während der Sommermonate um eine Stunde vor. Das Ziel war es, während dem Ersten Weltkrieg Energie zu sparen, wie der Historiker Jakob Messerli in einer Dissertation festhielt. (myi/SDA)

Tipps, um die Zeitumstellung zu überstehen

Am 27. Oktober ist es mal wieder so weit: Um 3 Uhr beginnt die Winterzeit, und die Uhr wird eine Stunde zurückgestellt. Diese Nacht ist also eine Stunde länger als sonst – zur Freude aller Morgenmuffel.

Am 27. Oktober ist es mal wieder so weit: Um 3 Uhr beginnt die Winterzeit, und die Uhr wird eine Stunde zurückgestellt. Diese Nacht ist also eine Stunde länger als sonst – zur Freude aller Morgenmuffel.

Sich die Zeitumstellungen mit Eselsbrücken leichter merken.
sda
7 Eselsbrücken, um sich die Zeitumstellungen zu merken
  1. Im Frühjahr stellt man die Gartenmöbel vor die Tür. Im Herbst stellt man sie zurück in den Schuppen.
  2. Im Frühling ist man leichter bekleidet. Im Herbst geht das wieder zurück, und man trägt wieder mehr Stoff.
  3. Die 2-3-2-Regel (angelehnt an die Computerschnittstelle RS-232): Im Frühling wird die Uhrzeit von 2 auf 3 Uhr gestellt. Im Herbst von 3 auf 2 Uhr.
  4. Im Winter sind die Temperaturen im Minus-, im Sommer dann wieder im Plus-Bereich.
  5. Im Frühjahr, wenn es wieder wärmer wird, dehnt sich die Zeit aus – die Uhr wird vorgestellt. Im Herbst, wenn es wieder kälter wird, zieht sich die Zeit zusammen – die Uhr wird zurückgestellt.
  6. Für alle Englischsprechenden: Spring forward, fall back!
  7. Und ganz doof: Im Sommer wird die Uhr vorgestellt – beide mit «o».
Sich die Zeitumstellungen mit Eselsbrücken leichter merken.
sda
  1. Im Frühjahr stellt man die Gartenmöbel vor die Tür. Im Herbst stellt man sie zurück in den Schuppen.
  2. Im Frühling ist man leichter bekleidet. Im Herbst geht das wieder zurück, und man trägt wieder mehr Stoff.
  3. Die 2-3-2-Regel (angelehnt an die Computerschnittstelle RS-232): Im Frühling wird die Uhrzeit von 2 auf 3 Uhr gestellt. Im Herbst von 3 auf 2 Uhr.
  4. Im Winter sind die Temperaturen im Minus-, im Sommer dann wieder im Plus-Bereich.
  5. Im Frühjahr, wenn es wieder wärmer wird, dehnt sich die Zeit aus – die Uhr wird vorgestellt. Im Herbst, wenn es wieder kälter wird, zieht sich die Zeit zusammen – die Uhr wird zurückgestellt.
  6. Für alle Englischsprechenden: Spring forward, fall back!
  7. Und ganz doof: Im Sommer wird die Uhr vorgestellt – beide mit «o».
Welche Länder nutzen keine Zeitumstellung?

Da es sich bei der Sommerzeit um eine künstlich eingeführte Zeitregulierungsmassnahme handelt, nutzen nicht alle Länder weltweit dasselbe System. Auch die «Winterzeit» ist eigentlich ein falscher Begriff, es handelt sich einfach um die Normalzeit.

Länder, die Sommer- und Winterzeit nutzen

  1. alle Staaten der Europäischen Union
  2. Staaten, die im selben Zeitraum wie die EU liegen: Albanien, Andorra, Kosovo, Färöer, Bosnien und Herzegowina, Liechtenstein, Mazedonien, Monaco, Montenegro, Serbien, Vatikanstadt, San Marino, Moldawien, Gibraltar, Ukraine
  3. Süd- und Lateinamerika: Brasilien (teilweise), Paraguay, Mexiko
  4. USA, Kanada und Alaska
  5. Karibik
  6. Afrika: Marokko, Namibia und Westsahara
  7. Asien: Mongolei
  8. Australien (teilweise) und Neuseeland

Länder ohne Zeitumstellung

  1. Europa: Island nutzte zuletzt 1968 die Zeitumstellung. In Russland sowie Weissrussland gibt es seit 2014 keine Zeitumstellung mehr.
  2. Grosse Teile Asiens wie zum Beispiel China, Japan, Laos, Indien, Indonesien, Kambodscha, Thailand, Kirgistan, Saudi-Arabien oder Irak verzichten auf die Umstellung.
  3. Der grösste Teil der afrikanischen Länder ebenso.

Da es sich bei der Sommerzeit um eine künstlich eingeführte Zeitregulierungsmassnahme handelt, nutzen nicht alle Länder weltweit dasselbe System. Auch die «Winterzeit» ist eigentlich ein falscher Begriff, es handelt sich einfach um die Normalzeit.

Länder, die Sommer- und Winterzeit nutzen

  1. alle Staaten der Europäischen Union
  2. Staaten, die im selben Zeitraum wie die EU liegen: Albanien, Andorra, Kosovo, Färöer, Bosnien und Herzegowina, Liechtenstein, Mazedonien, Monaco, Montenegro, Serbien, Vatikanstadt, San Marino, Moldawien, Gibraltar, Ukraine
  3. Süd- und Lateinamerika: Brasilien (teilweise), Paraguay, Mexiko
  4. USA, Kanada und Alaska
  5. Karibik
  6. Afrika: Marokko, Namibia und Westsahara
  7. Asien: Mongolei
  8. Australien (teilweise) und Neuseeland

Länder ohne Zeitumstellung

  1. Europa: Island nutzte zuletzt 1968 die Zeitumstellung. In Russland sowie Weissrussland gibt es seit 2014 keine Zeitumstellung mehr.
  2. Grosse Teile Asiens wie zum Beispiel China, Japan, Laos, Indien, Indonesien, Kambodscha, Thailand, Kirgistan, Saudi-Arabien oder Irak verzichten auf die Umstellung.
  3. Der grösste Teil der afrikanischen Länder ebenso.
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