Letzte Nacht brannte das Flüchtlingscamp Moria auf der griechischen Insel Lesbos. Vom Ort, an dem vor 24 Stunden noch Tausende Flüchtlinge auf engstem Raum schliefen, assen und ausharrten und der als «Slum am Rande Europas» gilt, ist fast nichts mehr übrig. Die Stadt Bern möchte den Betroffenen nun helfen. Bis zu zwanzig Menschen aus Moria möchte der Gemeinderat Zuflucht in Bern gewähren. Man sei überzeugt, dass man nun «rasch Unterstützung leisten» müsse.
Gleichzeitig fordert der Gemeinderat die Bundesbehörden auf, die Direktaufnahme von Flüchtlingen zuzulassen. Der Gemeinderat begründet sein Engagement damit, dass die Bevölkerung und die politisch Verantwortlichen vieler Städte der Überzeugung sind, dass die Schweiz mehr tun könne gegen die humanitäre Krise an den Grenzen Europas. (vof)