Luzi Stamm, der SVP-Mann aus dem Aargau, hatte es diese Woche nicht einfach. Zuerst wurde bekannt, dass er Kokain gekauft hatte. Dann wurde publik, dass der Aargauer Volksvertreter Falschgeld ins Bundeshaus brachte!
Jetzt teilt seine Aargauer Kantonalpartei überraschend mit: Stamm wird eine Auszeit nehmen! Er werde dies «erholungsbedingt» tun und nicht mehr an der Frühjahrssession teilnehmen.
Seine Partei dürfte sich über die Schlagzeilen-Pause im Wahljahr freuen. In der Mitteilung schreibt sie, dass sie ihm «gute Erholung» wünscht. Auf weitere Kommentare verzichtete die Kantonalpartei. «Wir informieren, wenn es wieder etwas von allgemeinem Interesse zu sagen gibt», heisst es kurz und knapp in der Medienmitteilung.
Stamm kandidiert im Herbst nicht
Noch am Freitag hiess es, dass man die Kokain- und Falschgeld-Schlagzeilen «mit Sorge» verfolge. Luzi Stamm habe nämlich «grosse politische Verdienste» vorweisen können (BLICK berichtete). Ob Stamm die Legislatur noch beenden wird oder ob er von der SVP vorzeitig aus dem Verkehr gezogen werden muss, ist derzeit offen.
Die SVP Aargau hat schon vor einiger Zeit dafür gesorgt, dass der Rechtsanwalt im Oktober nicht nochmals auf der SVP-Liste kandidieren kann – aus Rücksicht auf seine Gesundheit, wie es schon damals hiess. Stamm ist seit 1991 Mitglied des Nationalrats. Er war zuerst auf der Liste der FDP gewählt worden, wechselte später in die SVP. (pma)