Noch immer ist unklar, wie lange die Schulen wegen des Coronavirus geschlossen bleiben müssen. Offensichtlich aber scheint: Es dürfte länger als bis zum 19. April andauern. Das habe «weitreichende Konsequenzen für das Bildungssystem in der Schweiz», ist sich die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) bewusst. Dennoch versucht sie nun, für klare Verhältnisse zu sorgen – soweit es eben möglich ist.
Konkret heisst das für die obligatorische Schule: Das Schuljahr 2019/2020 gilt in allen Kantonen als vollwertiges Schuljahr – unabhängig von der aktuellen Situation mit Fernunterricht oder von allfälligen weiteren Beschlüssen durch den Bundesrat.
Alle bekommen ihr Zeugnis
Die Schulzeit wird also entsprechend nicht verlängert und die kantonal festgelegten Schulkalender bleiben gültig. Schülerinnen und Schüler dürfen also aufatmen: In den Sommerferien müssen sie – obwohl jetzt vieles ausfällt – nicht die Schulbank drücken.
Alle Schulkinder erhalten ihre Zeugnisse, allerdings mit dem Vermerk, dass während der Pandemie kein Präsenzunterricht stattgefunden hat. Für die Übertritte von der Primarschule in die Sekundarstufe I und der Sekundarstufe I in die Sekundarstufe II werden die Kantone bis Ende April angepasste Bestimmungen erlassen.
Auch für Gymnasiasten ist gesorgt
Auf der Sekundarstufe II wiederum wird sichergestellt, dass die Absolventen der Lehrgänge im Herbst einen weiterführenden Studiengang aufnehmen oder eine Stelle antreten können.
Auch die Schülerinnen und Schüler der Abschlussjahrgänge an Gymnasien, an Fachmittelschulen, Berufsmaturitätslehrgängen sowie die Studierenden der Passerelle «Berufsmaturität, Fachmaturität – Universitäre Hochschule» werden ihre Abschlusszeugnisse rechtzeitig erhalten. Auf welcher Grundlage diese Zeugnisse erstellt werden, muss allerdings erst noch entschieden werden. Das soll bis spätestens Anfang Mai der Fall sein.