Die Art und Weise, wie der Fox News-Moderator, Tucker Carlson (53), Überwachungsaufnahmen des Kapitol-Sturms kommentiert hatte, sorgte landesweit für Entsetzen. Dies, da seine Aussagen ganz im Sinne von Ex-Präsident Donald Trump (76) waren. Jetzt sind neue Enthüllungen über die Beziehung zwischen Fox News und Trump publik geworden.
Laut Auszügen von Gerichtsakten im Prozess des Wahlmaschinenherstellers Dominion gegen Fox habe der konservative Fernsehmoderator Tucker Carlson Trump, den er in seinen Sendungen offen unterstützte, hinter den Kulissen «gehasst». Das berichteten US-Medien am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf die veröffentlichten Akten.
«Ich hasse ihn leidenschaftlich»
Carlson habe demnach einem Mitarbeiter zwei Monate nach der Präsidentenwahl 2020 per Textnachricht geschrieben: «Wir sind sehr, sehr nahe dran, Trump an den meisten Abenden zu ignorieren. Ich kann es wirklich kaum erwarten. Ich hasse ihn leidenschaftlich.»
Fox News erklärte in einer Stellungnahme, Dominion nutze die Inhalte der Gerichtsakten dazu, den Sender zu verleumden, in dem es Zitate verdrehe und falsch zuordne.
Wahlmaschinenhersteller fordert von Fox News 1,6 Milliarden
Die neuen Enthüllungen ziehen die Glaubwürdigkeit des quotenstarken Moderators Carlson weiter in Zweifel. Das ist auch im Zusammenhang mit einer umstrittenen Entscheidung des Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, relevant. McCarthy hatte Carlson jüngst Zehntausende Stunden Überwachungsaufnahmen von der Erstürmung des US-Kapitols exklusiv zur Verfügung gestellt.
Die neuen Enthüllungen stammen aus Dokumenten, die Teil eines Verleumdungsprozesses sind, den der Wahlmaschinenhersteller Dominion gegen Fox News angestrengt hatte. Dominion fordert in dem Rechtsstreit rund 1,6 Milliarden US-Dollar (1,5 Milliarden Euro) Schadenersatz, weil Fox News Berichte über angebliche Manipulation der Wahlcomputer verbreitete.
(SDA)