Nach zweimonatigem Prozess befand ihn ein Gericht in Venedig schuldig, im November vergangenen Jahres die ein Jahr ältere Frau getötet zu haben. Der Verdächtige war dann erst nach acht Tagen Flucht durch Österreich und Deutschland an einer Autobahn-Raststätte an der A9 nahe Leipzig festgenommen worden.
Der Fall macht in Italien seit mehr als einem Jahr Schlagzeilen wie kein anderes Verbrechen in jüngerer Zeit. Die Ermordung der damals 22 Jahre alten Giulia Cecchettin löste auch eine grosse Diskussion über sogenannte Femizide aus: wenn Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden. Als häufigste Form gilt die Tötung von Frauen durch ihren Partner oder Ex-Partner. In Italien gab es im vergangenen Jahr mindestens 43 solche Morde.
Nach acht Tagen Flucht nahe Leipzig festgenommen
Die Studentin aus der norditalienischen Stadt Padua wurde auf einem Parkplatz in der Provinz Venedig mit 75 Messerstichen getötet. Schnell richtete sich der Verdacht gegen ihren Ex-Freund, der ihr nach der Trennung monatelang nachgestellt hatte. Die Fahndung beherrschte tagelang die Schlagzeilen, bis der Student in Deutschland festgenommen wurde. Offenbar war ihm auf der Autobahn das Benzin ausgegangen.
In den Vernehmungen hatte der junge Mann dann schnell ein Geständnis abgelegt. Dabei gab er auch zu, zu einem Treffen mit seiner Ex-Freundin neben Geschenken in einem Rucksack das Mordwerkzeug mitgebracht zu haben.