Tracy Flanagan (49) aus Newcastle ist wütend. Sie sagt: «Ich fühle mich wie im Gefängnis». Kein Wunder: Sie muss in Isolation, darf nur zu Hause sitzen. Wie kams dazu?
Die Engländerin flog mit ihrem Partner Mitte Juli nach Ibiza. Am Ende der Ferien mussten sie einen Test vorweisen, um in England einzureisen. Der Schock: Der Test war positiv! Also mussten die beiden in Ibiza zehn Tage in Isolation. «Der zweite Test war negativ und wir konnten endlich nach Hause», sagt sie zum «Mirror».
Da sie ihren ersten Flug natürlich verpasst hatten, buchte Flanagan einen neuen Flug: Am 30. Juli von Ibiza nach Newcastle. «Als wir am Newcastle Airport ankamen, hat uns direkt eine Nachricht des NHS Apps (Tracing App) erreicht». Der Befehl: Sie sollen sofort in Isolation.
«Wir waren gar nicht auf diesem Flug»
Das Paar war schockiert. In der Nachricht stand, dass sich ein positiv getesteter Passagier im Flugzeug aufgehalten habe, das am 26. Juli von Ibiza nach Newcastle geflogen ist. Flanagan ist verunsichert: «Wir waren gar nicht auf diesem Flug! Wir sind am 30. und nicht am 26. zurückgeflogen. Mir ist das Herz in die Hose gerutscht. Trotz der Verwirrung haben wir die Anweisung befolgt und gingen sofort nach Hause.»
«Zu Hause angekommen, habe ich mich gleich darum gekümmert, dieses Missverständnis aufzuklären», sagt die Engländerin. Tracy rief sofort beim Notruf an. Diese verwiesen sie auf das Departement of Health. Dort erreichte sie lange niemanden.
Wer rausgeht, riskiert Busse von 1000 Pfund
Tracy Flanagan sagt verzweifelt: «Ich fühle mich wie im Gefängnis!» Sie könne nicht einmal Milch kaufen gehen, ohne eine Busse von 1000 Pfund (rund 1250 Franken) zu riskieren.
Unterdessen hat sich das Departement of Health bei Tracy gemeldet. Aus der Isolation wird sie dennoch nicht entlassen. «Ich muss das Missverständnis genau beschreiben und alle Beweise liefern. Ich muss noch bis zum 5. August zu Hause bleiben».
