Es ist der drittgrösste Kokainfund Deutschlands. Zwischen Bananenkisten in einem Container haben deutsche Zollbeamte 2,6 Tonnen Kokain gefunden. Der Container aus Ecuador traf bereits am 24. Dezember im Hafen von Hamburg ein, wie der «Spiegel» berichtet.
Es schien sich allerdings niemand für den Container zu interessieren. Dieser war laut Frachtpapieren mit Bananen beladen. Da diese nach rund 14 Tagen verderben und der Container schon seit rund einem Monat am Hafen stand, ordneten die Behörden Ende Januar eine Röntgenkontrolle in der Containerprüfanlage Waltershof an.
Im hinteren Bereich machten sich bei der Überprüfung dann auffällige Strukturen sichtbar. Schliesslich trafen die Kontrolleure zwischen den Bananenkisten auf 2630 Kilogramm Kokain. Auf dem Schwarzmarkt dürfte diese Menge rund 360 Millionen Franken wert sein. Die Ermittlungen zum Fall sind noch im Gange, bisher gab es allerdings keine Festnahmen.
Auch Baden-Württemberg verzeichnet Rekordfund
Die grösste je in Europa sichergestellte Menge an Kokain konnten die deutschen Zollfahnder vor gut einem Jahr verkünden. Damals wurden in drei aus Paraguay stammenden Containern ganze 16 Tonnen Kokain gefunden. Es wurde unter Büchsen mit Spachtelmasse versteckt.
Hamburg gilt als einer der beliebtesten Drogenumschlagplätze in Europa, unter anderem wegen seiner Grösse. Mehr als 23'000 Container kommen jeden Tag im deutschen Hafen an. Dabei treffen die Zollbeamten bei Routinedurchsuchungen immer wieder auf Rauschmittel.
Aber nicht nur in Hamburg konnten die Drogenfahnder Erfolge erzielen. Auch in Baden-Württemberg berichteten die Behörden am Donnerstag von einem riesigen Kokainfund. Zwischen unreifen Früchten konnten 336 Kilogramm Kokain im Wert von 20 Millionen Franken beschlagnahmt werden. Es ist der bisher grösste Fund im Bundesland Baden-Württemberg überhaupt. (obf)