Ein Luzerner (30) soll sein fünfmonatiges Baby wiederholt geschlagen, geschüttelt und gebissen haben. Zudem steckte er seine Tochter wohl mehrfach in eine Schublade und stiess diese zu, nachdem das Baby zu schreien begann, weil die Eltern stritten. Dabei blieb das kleine Mädchen während mehrerer Minuten ohne Luftzufuhr, wie «zentralplus» berichtet.
Dafür wurde der Vater nun verurteilt. Er muss vier Jahre und drei Monate in den Knast. Der Fall wurde bekannt, weil sich die Mutter des Kindes eines Nachts bei der Polizei meldete.
Anfangs gab die Frau an, sie und das Kind seien vom Vater misshandelt worden. Ihre Aussage änderte sie fortan aber mehrmals. Da das Gericht zum Entschluss kam, dass sie das Baby besser vor dem Vater hätte schützen müssen, wurde sie zu einer Geldstrafe von 2100 Franken verurteilt.
Vater führt zwei Beziehungen gleichzeitig
Das kleine Mädchen und die zwei weiteren Kinder des Paars wurden in die Obhut einer Pflegefamilie gegeben. Das Paar lebt aber weiterhin zusammen. Zuletzt sagte die Frau vor Gericht aus: «Er hat das Kind nie in Gefahr versetzt, und er wurde auch mir gegenüber nie gewalttätig». Sie habe ihn nur angezeigt, weil sie wütend war.
Der verurteilte Vater hat nebst den drei entzogenen Kindern drei weitere mit einer anderen Frau, mit der er verheiratet ist. Die beiden Frauen wissen voneinander und führen ihre Beziehungen parallel. (obf)