Tragischer könnte ein Tod nicht sein. Ein Baby aus Schottland spielte mit einem singenden Spielzeug-Teddy – das kostete den Einjährigen das Leben.
Der kleine Hughie M. verschluckte eine Knopfbatterie, diese wiederum brannte ihm ein münzgrosses Loch ins Herz. Die verschluckte Batterie führte zu derart grossen Organschäden, dass das Baby keine Chance hatte, berichtet «The Scottish Sun».
Sein Blut wurde säurehaltig
Der schreckliche Vorfall ereignete sich an Heiligabend letztes Jahr. Als die Eltern den Unfall bemerkten, fuhren sie unmittelbar von ihrem Haus im schottischen Motherwell, das sich südöstlich von Glasgow befindet, ins nächste Spital.
Der Junge wurde mit Sauerstoff versorgt, musste dann aber in eine Spezialabteilung des Queen Elizabeth University Hospitals in Glasgow verlegt werden.
Dort stellte man fest, dass sein Blut wegen der Batterie säurehaltig geworden war und deshalb nicht mehr gerinnen konnte. Zudem entdeckte man das Loch, das der Fremdkörper in sein Herz gebohrt hatte.
«Es ist die Hölle auf Erden»
Die Eltern des Kleinen standen von der schlimmsten Entscheidung, die es für Angehörige gibt. Nämlich jene, die Maschinen, die ihren Hughie noch am Leben erhielten, abzuschalten. Schweren Herzens entschieden sie, ihren Kleinen von seinen Qualen zu befreien.
Die Eltern Christine M. (32) und Hugh M. (29) hielten ihren Hughie in den Armen, als er starb. «Es ist die Hölle auf Erden. Ich spürte, wie mein Junge von uns ging. Es gibt keine Worte auf diesem Planeten, um so viel Schmerz zu beschreiben», sagt Mutter Christine zu «The Scottish Sun».
Jetzt kämpfen die Eltern für eine Gesetzesänderung
Für die Eltern ist es immer noch unfassbar, dass ihr Baby wegen einer Batterie, die aus einem singenden Teddy stammte, sterben musste. «Niemand hat uns vor Knopfbatterien gewarnt. Ich wusste nicht einmal, was sie sind, aber sie sind überall drin. Ich habe mir mehr Sorgen über Bleichmittel, Treppenstürze und Kopfstösse gemacht.»
Die Batterie sei in einem Fach, das mit einer Schraube verschlossen sei. In der Online-Anleitung habe es geheissen, dass das Fach mit einer Schraube verschlossen sei und nur mit einem Schraubenzieher geöffnet werden könne.
Ähnlicher Fall in der Schweiz
Die Eltern des Kleinen wollen jetzt das Gesetz ändern, damit der Verkauf solch kleiner Batterien untersagt wird. «Sie haben unser Leben ruiniert und wir wollen sicherstellen, dass niemand anderes das Gleiche durchmachen muss wie wir», sagt Vater Hugh. Der kleine Hughie wurde im Januar in der schottischen Stadt Cumbernauld beigesetzt.
Auch in der Schweiz gab es vor ein paar Jahren einen ähnlichen Fall. Auch die kleine Alisa Veseli aus Weisslingen ZH verschluckte als Baby eine Knopfbatterie. Wegen dieses Vorfalls musste Alisa nicht nur mehr als 75 Operationen über sich ergehen lassen, sondern leidet auch heute noch an den Spätfolgen. (dzc)