Heisse Dämpfe, glühende Lava und dunkler Rauch. Diese Kulisse zeigt sich seit Wochen auf der Kanarischen Insel La Palma. Vor rund zwei Monaten ist der Vulkan auf der Insel ausgebrochen. Seither schlängelt sich die heisse Lava bis an die Atlantik-Küste. Acht Wochen lang blieben die Menschenleben verschont. Doch jetzt wurde eine Leiche gefunden.
Am Samstag wurde der Leichnam eines Mannes (†70) im Sperrgebiet im Süden La Palmas entdeckt worden sein. Das berichtet die örtliche Polizei. Der 70-Jährige sei allem Anschein nach ums Leben gekommen, als das Dach seines Hauses in der Gemeinde Los Llanos de Aridane eingebrochen sei.
Mann betritt Sperrzone
Der Mann hatte die Sperrzone diversen Medien zufolge mit Genehmigung der Behörden betreten. Regelmässig dürfen Bewohner der evakuierten Häuser in das Gebiet am Gebirgszug Cumbre Vieja betreten. So können sie Dokumente oder andere dringend benötigte Dinge aus ihren Häusern holen.
Dies geschehe meistens unter Aufsicht der Behörden. Der am Samstag geborgene Mann habe in seiner Immobilie vermutlich versucht, die Vulkanasche wegzuputzen. Er sei am Freitag von Verwandten als vermisst gemeldet worden.
1450 Gebäude durch Ausbruch zerstört
Seit der Vulkan am 19. September ausbrach, hat die 1300 Grad heisse Lava Regionalbehörden zu folgen mehr als 1450 Gebäude völlig zerstört. Daher waren insgesamt 1018 Hektar von einer meterdicken Lavaschicht bedeckt. Diese Fläche entspricht mehr als 1400 Fussballfeldern.
Mehr als 7000 Bewohner mussten seit Ausbruch des Vulkans in Sicherheit gebracht werden. Seit vielen Tagen schon bewegen sich die Lavaströme allerdings nur noch sehr langsam oder überhaupt nicht mehr vorwärts. (SDA/was)