In dem Zentrum hätten sich zwölf Ebola-Patienten und 38 Verdachtsfälle aufgehalten. Vier der Erkrankten seien geflohen und nun verschwunden.
Es war der zweite Angriff auf ein Ebola-Zentrum in dieser Woche. Der Hintergrund der Attacken ist unklar. Der jüngste, seit August anhaltende Ebola-Ausbruch im Kongo ist der zweitschlimmste seit der Entdeckung der Krankheit 1976. Mindestens 553 Menschen starben bislang.
Das Land mit rund 70 Millionen Einwohnern hat nie zur Ruhe gefunden: Bis 1960 war die heutige Demokratische Republik Kongo eine belgische Kolonie. Nach der Unabhängigkeitserklärung fanden die bisher einzigen demokratischen Wahlen statt – ohne längerfristige Wirkung: Ministerpräsident Patrice Lumumba wird nach sieben Monaten im Amt ermordet.
Kurzfristige Stabilität
1965 putscht sich General Joseph Mobutu an die Macht. Er tauft das Land in Zaire um, zerschlägt Rebellengruppen und vereint die Nation. Doch die neu gewonnene Ruhe währt nicht lange: Von Macht und Wohlstand verführt, mutiert Mobutu zum brutalen Diktator. Den massiven Reichtum Kongos nutzt er, um seine Position beizubehalten. Während rund drei Jahrzehnten hält er die Tyrannei inne.
1997 stürzt Laurent Kabila den Machthaber Mobutu und erklärt sich zum Präsidenten der neuen Demokratischen Republik Kongo. Als Kabila vier Jahre später von seinem Leibwächter ermordet wird, übernimmt dessen Sohn Joseph Kabila die Herrschaft. Später wird er offiziell zum Präsidenten gewählt, 2011 zum zweiten Mal. Dann ignoriert Kabila jedoch die angesetzten Wahlen Ende 2016 – denn das wäre gleichzeitig sein Abtritt.
«Der afrikanische Weltkrieg»
Im Nachbarland Ruanda kommt es 1994 zum Genozid. Viele für den Massenmord Verantwortliche flüchteten 1994 in den Kongo – und wurden nie für das Blutbad belangt.
Zwischen 1996 und 2003 herrscht auch im Kongo Kriegszustand. Beim Konflikt mit Ruanda und Uganda eilen Simbabwe, Angola, Namibia, Tschad und Sudan dem Kongo zu Hilfe. Der Krieg geht in die Geschichte ein als «afrikanischer Weltkrieg»: 3,8 Millionen Menschen kommen ums Leben. Auslöser waren ethnische Machtkämpfe – aber auch ökonomische Faktoren
Obwohl der Krieg 2003 als beendet erklärt wurde: Der Staat erlangte nie mehr landesweite Stabilität.
Reich an Ressourcen
Trotz Korruption handeln bis heute zahlreiche globale Konzerne mit dem Kongo: Das Land ist extrem reich an natürlichen Ressourcen wie Diamanten, Kupfer, Kobalt, Gold und Edelhölzern. Steigender Nachfrage erfreut sich auch der Rohstoff Coltan, der Bestandteil von Handys, Laptops, Elektroautos und nahezu jedem anderen elektronischen Gerät ist.
Das Land mit rund 70 Millionen Einwohnern hat nie zur Ruhe gefunden: Bis 1960 war die heutige Demokratische Republik Kongo eine belgische Kolonie. Nach der Unabhängigkeitserklärung fanden die bisher einzigen demokratischen Wahlen statt – ohne längerfristige Wirkung: Ministerpräsident Patrice Lumumba wird nach sieben Monaten im Amt ermordet.
Kurzfristige Stabilität
1965 putscht sich General Joseph Mobutu an die Macht. Er tauft das Land in Zaire um, zerschlägt Rebellengruppen und vereint die Nation. Doch die neu gewonnene Ruhe währt nicht lange: Von Macht und Wohlstand verführt, mutiert Mobutu zum brutalen Diktator. Den massiven Reichtum Kongos nutzt er, um seine Position beizubehalten. Während rund drei Jahrzehnten hält er die Tyrannei inne.
1997 stürzt Laurent Kabila den Machthaber Mobutu und erklärt sich zum Präsidenten der neuen Demokratischen Republik Kongo. Als Kabila vier Jahre später von seinem Leibwächter ermordet wird, übernimmt dessen Sohn Joseph Kabila die Herrschaft. Später wird er offiziell zum Präsidenten gewählt, 2011 zum zweiten Mal. Dann ignoriert Kabila jedoch die angesetzten Wahlen Ende 2016 – denn das wäre gleichzeitig sein Abtritt.
«Der afrikanische Weltkrieg»
Im Nachbarland Ruanda kommt es 1994 zum Genozid. Viele für den Massenmord Verantwortliche flüchteten 1994 in den Kongo – und wurden nie für das Blutbad belangt.
Zwischen 1996 und 2003 herrscht auch im Kongo Kriegszustand. Beim Konflikt mit Ruanda und Uganda eilen Simbabwe, Angola, Namibia, Tschad und Sudan dem Kongo zu Hilfe. Der Krieg geht in die Geschichte ein als «afrikanischer Weltkrieg»: 3,8 Millionen Menschen kommen ums Leben. Auslöser waren ethnische Machtkämpfe – aber auch ökonomische Faktoren
Obwohl der Krieg 2003 als beendet erklärt wurde: Der Staat erlangte nie mehr landesweite Stabilität.
Reich an Ressourcen
Trotz Korruption handeln bis heute zahlreiche globale Konzerne mit dem Kongo: Das Land ist extrem reich an natürlichen Ressourcen wie Diamanten, Kupfer, Kobalt, Gold und Edelhölzern. Steigender Nachfrage erfreut sich auch der Rohstoff Coltan, der Bestandteil von Handys, Laptops, Elektroautos und nahezu jedem anderen elektronischen Gerät ist.
Ebola ist eine hochansteckende und oft tödlich verlaufende Virus-Infektion. Spätestens seit der Epidemie von 2014 in Zentral- und Westafrika ist sie den meisten ein Begriff. Doch was genau steckt hinter der Krankheit, die in 50-80% der Fälle tödlich verläuft? Was sind die Symptome und wie steckt man sich an? Antworten gibt es hier.
Ebola ist eine hochansteckende und oft tödlich verlaufende Virus-Infektion. Spätestens seit der Epidemie von 2014 in Zentral- und Westafrika ist sie den meisten ein Begriff. Doch was genau steckt hinter der Krankheit, die in 50-80% der Fälle tödlich verläuft? Was sind die Symptome und wie steckt man sich an? Antworten gibt es hier.