So entsteht eine Lawine
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Fünf Arten erklärt:So entsteht eine Lawine

Im Süden der Schweiz
Erhebliche Lawinengefahr nach bis zu 50 Zentimetern Neuschnee

Innerhalb von 24 Stunden sind am Wochenende auf der Alpensüdseite bis zu 50 Zentimeter Neuschnee gefallen. Die Gefahrenstufe für Lawinen wurde daher vom Institut für Schnee- und Lawinenforschung auf erheblich hochgestuft.
Publiziert: 04.12.2022 um 18:53 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2022 um 09:25 Uhr
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Insbesondere Cozzera im Tessin (1300 m.ü.M) wurde verschneit.
Foto: Twitter

Vor allem im Süden der Schweiz verzeichneten die Wetterdienste am Wochenende viel Neuschnee. «Meteoschweiz» etwa mass stellenweise bis zu einem halben Meter. Fotos vom Sonntagnachmittag, die der Wetterdienst des Bundes über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitete, zeigen etwa ein vollkommen verschneites Cozzera im Tessin (1300 m ü. M.).

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Doch auch andernorts hat es oberhalb von 900 bis 1300 Metern reichlich geschneit. Wie «SRF Meteo» vermeldete, wurden am Sonntagmorgen im Tessin 27 Zentimeter Neuschnee gemessen. Auch die Südportale von Gotthard und San Bernardino seien teilweise schneebedeckt und die Strassenverhältnisse entsprechend kritisch. Zahlreiche Pässe sind derzeit gesperrt, darunter der Simplonpass und der Lukmanier.

Warnstufe «erheblich» voraussichtlich bis Dienstag

Wegen des Schneefalls in der Nacht auf Sonntag erhöhte das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) die Lawinengefahrenstufe für die Niederschlagsgebiete auf «erheblich» (Warnstufe drei von fünf). Wie Thomas Stucki, Leiter des Lawinenwarndienstes, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA ausführte, lag dies nicht nur an der Menge an Neuschnee begründet, sondern auch an der Beschaffenheit des Schneedeckenaufbaus.

Der Altschnee habe eine kantige Struktur, er fühle sich in der Hand wie Sand oder Zucker an und lasse sich zum Beispiel nicht zu Schneeball formen. «Wenn Neuschnee auf Schnee dieser Beschaffenheit fällt, kann es gefährlich werden», sagte Stucki. Dasselbe gelte auch dann, wenn Schnee, der vom Wind verfrachtet werde, auf diesen lockeren Altschnee abgelagert wird. Das Lawinenunglück vom Samstagmittag am Piz Radönt in Graubünden, das ein Todesopfer forderte, dürfte laut Stucki darauf zurückzuführen sein.

Die Warnstufe «erheblich» bleibt laut Stucki voraussichtlich bis Dienstag bestehen. Bis dann seien auch spontane Lawinengänge zu erwarten. Im Verlaufe des Dienstags werde die Lawinengefahr voraussichtlich langsam abnehmen. (SDA)


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