Für Familie Amiri hatte das Inferno von Galgenen SZ schwerwiegende Folgen: Der tödliche Höllenritt von Pascal T. * (†29) kostete sie ihr Hab und Gut – der Audi-Bolide landete wie ein Geschoss in ihrem Haus. Es brannte fast bis auf die Grundmauern nieder.
Die Flüchtlingsfamilie aus Afghanistan fand vorübergehend Obdach in einer Notunterkunft. «Wir haben alles verloren», sagte Vater Najib Amiri (30) nach dem Unglück zu BLICK. Einen Monat nach dem Horror-Unfall haben er und seine Familie jetzt endlich wieder eine Wohnung. Dies sagt Reto Jegher, Gemeinderat für Soziales zum «Boten der Urschweiz».
Einrichtung noch nicht vollständig finanziert
Der Galgener Gemeindeschreiber Patrick Fuchs bestätigt die Meldung auf Anfrage von BLICK. «Langsam kehrt bei allen Betroffenen wieder Normalität ein.» Auch die Bewohner des angrenzenden Hauses, das durch Löschwasser schwer beschädigt worden sei, hätten ein neues Zuhause gefunden.
«Sicherlich gingen beim Brand auch Sachen verloren, die unwiederbringlich sind», sagt Fuchs. «Doch es geht allen soweit gut.»
Bis die Wohnung von Familie Amiri wieder komplett eingerichtet ist, dürfte es noch etwas dauern. Zur Finanzierung der nötigen Anschaffungen wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Zwar haben viele Menschen Kleider gespendet. Doch der bisher eingegangene Geldbetrag reicht laut Gemeinderat Jegher nicht aus, um den Hausrat der Familie vollumfänglich wieder herzustellen. «So ein Heim kann man nicht einfach über Nacht wieder einrichten», sagt auch Gemeindeschreiber Fuchs.
Auto landete im 1. Stock
Zum Horror-Unfall kam es am 24. November: In den frühen Morgenstunden rast Pascal T. mit einem geklauten Audi R8 mit 169 km/h durchs Dorf. Dabei donnert er in einen Kreisel, hebt ab und landet 50 Meter weiter in der Küche der Amiris – im 1. Stock! Der Fahrer stirbt noch auf der Unfallstelle. Im Haus wird nur dank viel Glück niemand verletzt. (noo)
* Name geändert