Ein kleines Hotel aus zehn Kabinen der früheren Stoosbahn. Direkt neben der Bergstation auf dem Stoos SZ. Das war der Traum von Christoph Schoop, dem Geschäftsführer der Immobilienfirma Tinoph in Baden AG.
Anfang 2019 hat er für 3000 Franken zehn Kabinen der ehemaligen Stoosbahn ersteigert. Diese wollte er pyramidenförmig aufbauen und vermieten. Seine Idee sollte den Touristen eine besondere Art der Übernachtung bieten. Die Resonanz auf sein Projekt damals war gross.
Hotel dürfte keine Gäste empfangen
Nun steht fest, dass das Hotel nicht gebaut wird. Zumindest nicht auf dem Stoos. Denn was Schoop nicht bedacht hat: Laut Baureglement darf das Hotel gar nicht neben der Bergstation errichtet werden. «Das Hotel war in einer Erschliessungszone geplant, und diese Zone ist ganz klar nicht für Übernachtungen ausgelegt», sagte Pius Deck, Gemeinderat und Präsident der Bau- und Planungskommission Morschach SZ gegenüber dem «Boten».
Schoops Traum vom kleinen Hotel ist darum geplatzt. Er sieht die Schuld aber bei den Behörden. «Für uns ist die Aussage der Behörde unverständlich. Wir wollten mit dem Kabinen-Hotel die ganze Bahngeschichte des Stoosgebiets aufzeigen und erlebbar machen», sagte er gegenüber dem «Boten». Seiner Meinung nach ist es eine verpasste Chance für den Stoos: «Es hätte in kurzer Zeit einen Hype rund um die Welt gegeben.»
«Das Bahnprojekt auf dem Stoos ist für mich gestorben»
Schoop hat das Projekt 2019 lanciert und lange nach einem Bauplatz gesucht. Als er diesen neben der Bergstation gefunden hatte, liess er seine Idee von den BSS Architekten visualisieren und reichte das Baugesuch für das Hotel ein.
Jetzt hat Schoop das Baugesuch wieder zurückgezogen. Er könne sich das Kabinen-Hotel an keinem anderen Ort vorstellen: «Das Bahnprojekt auf dem Stoos ist für mich gestorben». (gin)
