Mehrere Personen trafen sich vor gut einer Woche im bayrischen Restaurant La Vita, um den TV-Auftritt eines Kollegen zu feiern. Sie bestellten unter anderem eine Drei-Liter-Flasche Moët & Chandon Ice, die vor ihren Augen geöffnet wurde. Sie stiessen damit an – wenige Stunden später starb einer der Männer und sieben weitere landeten im Spital.
Die Todesursache war zunächst unklar. Jetzt bestätigt das Polizeipräsidium Oberpfalz aber, was vermutet wurde: «Laut Untersuchungen eines Labors befand sich in der betroffenen Champagnerflasche kein Champagner, sondern die chemische Substanz MDMA, welche oftmals auch als Ecstasy bezeichnet wird».
Der vermeintliche Champagner sei dabei rötlich-braun gewesen und dunkelte nach dem Einschenken rasch nach. Weiter hätte er auch nicht geperlt und aromatisch-fruchtig gerochen. Polizeisprecherin Andrea Meier erklärte aber: «Es roch nicht auffallend chemisch».
Mitarbeiter des Restaurants trifft keine Schuld
Die betroffene Champagnerflasche war vor Längerem von einem Online-Versand bestellt worden, wie die «Bild» berichtet. Deshalb mahnt die Polizei jetzt zur Vorsicht vor Getränken, deren Vertriebsweg nicht nachvollziehbar ist. Speziell bei Privatkäufen aus dem Internet sollte man aufpassen.
Die Polizei ermittelt nun den genauen Lieferweg der Champagnerflasche. Klar ist, dass die Mitarbeiter des Restaurants keine Schuld trifft, da sie die Flasche in gutem Glauben an ein Originalprodukt ausgeschenkt hatten. Die sieben Verletzten konnten unterdessen alle aus dem Spital entlassen werden. (obf)