Zahlreiche Menschen trafen sich auf dem Basler Marktplatz, viele von Ihnen hatten Kerzen dabei. Als das Rathaus-Glöcklein vier Uhr schlug, setzte ein Gejohle ein. In normalen Jahren beginnt exakt um diese Uhrzeit mit dem Morgestraich die Basler Fasnacht, die dieses Jahr wegen des neuartigen Coronavirus abgesagt wurde.
Zu sehen waren vor dem Rathaus auch zwei Fasnächtler mit Steckenlaternen. Die Polizei markierte in der Innenstadt Präsenz, schritt jedoch nicht ein. Ein Polizeifahrzeug folgte gar einem sogenannten Schyssdräggziigli aus drei Trommlern und einem Pfeifer, das musizierend vor dem Spiegelhof vorbeizog, dem Sitz der Basler Polizei.
Normalerweise rund 12'000 Teilnehmer
Vor dem abgesagten Morgenstreich hatten sich in Basel am Sonntag zahlreiche Cliquen getroffen - für einmal nicht zum traditionellen Einpfeifen, sondern zu einem Eintrinken. Nur vereinzelte Gruppierungen zeigten dabei ihre Laternen, die sie eigentlich am Morgenstreich hätten präsentieren wollen.
An der Basler Fasnacht nehmen jeweils um die 12'000 Aktive teil. Verfolgt wird das Geschehen während den «drei scheenschte Dääg» von Zehntausenden Besucherinnen und Besuchern. Am Freitag hatte der Bundesrat sämtliche Veranstaltungen ab 1000 Personen vorerst bis zum 15. März verboten, betroffen ist davon auch die Basler Fasnacht. Neben dem Morgenstreich sind in Basel sämtliche weiteren Fasnachtsveranstaltungen abgesagt. Dies betrifft namentlich auch die beiden Umzüge von Montag- und Mittwochnachmittag. Auch die beliebten Schnitzelbänler dürfen nicht auftreten.
Nicht an das Verbot gehalten
Nicht an das bundesrätliche Verbot und weitere behördliche Anordnungen gehalten hatten sich am Sonntag Fasnächtlerinnen und Fasnächtler im Kanton Baselland.
In der Folge erliess die Regierung des Landkantons für die Beizen in Liestal in Sissach ein Ausschankverbot, dass von Sonntag 19 Uhr bis Montag 6 Uhr früh galt. (SDA)
Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.
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