Bislang war der kongolesische Gesundheitsminister Oly Ilunga gegen die Einführung eines zweiten Impfstoffs, um die Bevölkerung nicht zu verwirren oder möglicherweise neues Misstrauen zu erwecken.
Ilunga trat aber Anfang der Woche zurück, aus Protest dagegen, dass der Präsident die Aufsicht über den Kampf gegen Ebola dem Direktor des Instituts für Biomedizinische Forschung, Jean-Jacques Muyembe, übertragen hatte. Muyembe prüfe jetzt mit einem Team mögliche andere Impfstoffe und wie sie eingesetzt werden könnten, sagte Ryan.
Rebellen verbreiten Falschinformationen
Die lebensgefährliche Seuche ist in einer von jahrzehntelangen Kämpfen heimgesuchten Region ausgebrochen. Dort verbreiten Rebellengruppen immer wieder falsche Gerüchte über Impfkampagnen. Ein zweiter Impfstoff, der anders verabreicht würde als der erste, könne die Verunsicherung der Menschen fördern, hatte Ilunga argumentiert.
Bislang wurden mehr als 170'000 Menschen mit einer einmaligen Dosis eines experimentellen Impfstoffs der Firma Merck behandelt. Die Impfung gilt als höchst effektiv.
Neuer Impfstoff braucht andere Dosierung
Es sei zur Zeit ausreichend Impfstoff vorhanden, sagte Ryan. Bei einer schnelleren Ausbreitung könne es aber knapp werden, räumte er ein. Ein zweiter Impfstoff von der Firma Johnson und Johnson steht zur Verfügung, wurde aber noch nicht im Feld getestet. Er müsste zweimal verabreicht werden.
Die Seuche ist auch ein Jahr nach der Erklärung des Ausbruchs zu einer Epidemie noch nicht unter Kontrolle. Gerade breite sich in der Region Beni eine zweite Welle aus, teilte die WHO mit.
Dort sei in den vergangenen drei Wochen mehr als die Hälfte der neuen Fälle aufgetreten. Beni war nach Beginn des Ausbruchs vor rund einem Jahr bereits mehrere Wochen lang stark betroffen gewesen.
Mehr Geld und Expertise benötigt
Die WHO hatte vergangene Woche einen internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Damit empfahl die WHO noch striktere Umsetzung ihrer Vorsichtsmassnahmen, warnte aber vor einer Einschränkung von Handel und Reisen. Das sei nicht nötig, sondern eher kontraproduktiv.
Vielmehr handle es sich um einen Weckruf an die internationale Gemeinschaft, mehr Geld und Expertise für dem Kampf gegen Ebola bereitzustellen, so Ryan.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums waren bis 23. Juli im Kongo gut 2600 Ebola-Fälle registriert worden. Mindestens 1756 Menschen starben. Die WHO geht davon aus, dass bis zu einem Viertel aller Fälle gar nicht entdeckt werden. Die Menschen sterben, ohne dass die Verwandten sich bewusst sind, dass der Angehörige Ebola hatte.
Die WHO habe alle Länder aufgerufen, weitere Spezialisten in die Region zu schicken, um die Seuche zu bekämpfen, sagte Ryan. Er lobte insbesondere die Spezialisten der US-Gesundheitsbehörde CDC.
Die CDC hatte ihre Mitarbeiter im Oktober aber aus Sicherheitsgründen aus der Region abgezogen. «Es ist schwer, eine Schlacht ohne Deinen besten Verbündeten an Deiner Seite zu schlagen», sagte Ryan. (SDA)
Das Ebola-Virus wurde erstmals 1976 in der Demokratischen Republik Kongo registriert und ist nach einem dortigen Fluss benannt.
Das Virus tritt vor allem in Afrika auf. Der Erreger lässt die Blutgerinnung zusammenbrechen und führt daher zu starken Blutungen aus allen Körperöffnungen. Wird Ebola nicht behandelt, besteht eine Fatalitätsrate von 90%.
Was sind die Symptome?
Ebola startet normalerweise mit grippeähnlichen Symptomen wie:
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- Fieber
- Schüttelfrost
Die extremen hämorrhagischen Symptome, wie das Bluten aus den Augen, sind zwar relativ selten, haben aber das Krankheitsbild der Infektion geprägt. Weitere Symptome sind:
- Erbrechen
- Durchfall
- Kopfschmerzen
- Blutarmut
- Verwirrung
- Schliesslich innerliche wie äusserliche Blutungen
Wie steckt man sich mit Ebola an?
Die Inkubationszeit von Ebola – die Zeit zwischen der Infektion mit einem Krankheitserreger und dem Auftreten der ersten Symptome – liegt zwischen 3 und 21 Tagen. Im Mittel sind es 12 Tage.
Ebola ist eine Infektionskrankheit und wird via Tröpfcheninfektion übertragen. Das heisst, werden Körperflüssigkeiten wie Speichel, Blut oder anderes ausgetauscht, kann es schnell zu einer Infektion kommen.
Das Virus breitet sich unter anderem deshalb so schnell aus, weil oftmals Familienangehörige sich aus Unwissen ungeschützt um bereits Infizierte kümmern und sich so anstecken. Ebola-Viren können aber auch ausserhalb eines Wirtes (ob Mensch oder Tier) mehrere Tage bei Zimmertemperatur überleben. Deshalb ist regelmässige Desinfektion bei der Ebola-Bekämpfung so wichtig.
Das Ebola-Virus wurde erstmals 1976 in der Demokratischen Republik Kongo registriert und ist nach einem dortigen Fluss benannt.
Das Virus tritt vor allem in Afrika auf. Der Erreger lässt die Blutgerinnung zusammenbrechen und führt daher zu starken Blutungen aus allen Körperöffnungen. Wird Ebola nicht behandelt, besteht eine Fatalitätsrate von 90%.
Was sind die Symptome?
Ebola startet normalerweise mit grippeähnlichen Symptomen wie:
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- Fieber
- Schüttelfrost
Die extremen hämorrhagischen Symptome, wie das Bluten aus den Augen, sind zwar relativ selten, haben aber das Krankheitsbild der Infektion geprägt. Weitere Symptome sind:
- Erbrechen
- Durchfall
- Kopfschmerzen
- Blutarmut
- Verwirrung
- Schliesslich innerliche wie äusserliche Blutungen
Wie steckt man sich mit Ebola an?
Die Inkubationszeit von Ebola – die Zeit zwischen der Infektion mit einem Krankheitserreger und dem Auftreten der ersten Symptome – liegt zwischen 3 und 21 Tagen. Im Mittel sind es 12 Tage.
Ebola ist eine Infektionskrankheit und wird via Tröpfcheninfektion übertragen. Das heisst, werden Körperflüssigkeiten wie Speichel, Blut oder anderes ausgetauscht, kann es schnell zu einer Infektion kommen.
Das Virus breitet sich unter anderem deshalb so schnell aus, weil oftmals Familienangehörige sich aus Unwissen ungeschützt um bereits Infizierte kümmern und sich so anstecken. Ebola-Viren können aber auch ausserhalb eines Wirtes (ob Mensch oder Tier) mehrere Tage bei Zimmertemperatur überleben. Deshalb ist regelmässige Desinfektion bei der Ebola-Bekämpfung so wichtig.