Ein Mitarbeiter des Kantonalen Impfzentrums (KIZ) in Schaffhausen hat mehrere Hundert Impfzertifikate gefälscht und verkauft. Für ein Zertifikat soll er bis zu 400 Franken verlangt haben. Die Schaffhauser Polizei hat das illegale Treiben dank mehrerer Hinweise aufgedeckt.
Der Angestellte verwendete die richtigen Daten von Menschen, die sich impfen liessen. Diese wurden dann abgeändert, um falsche Covid-Zertifikate zu erstellen.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) weiss von dem Problem, dass Zertifikate gefälscht werden können. «Die Kontrollmöglichkeiten des Bundes sind sehr begrenzt, da man sich bewusst für einen datensparsamen Ansatz entschieden hat», sagt das BAG zu Blick.
Der Bund speichere keine persönlichen Daten der Zertifikatsinhaber ab. Es sei Aufgabe der Kantone, die Aussteller zu kontrollieren und illegale Ausstellungen aufzudecken. Das heisst: Es gibt keinen hundertprozentigen Kontrollmechanismus gegen das absichtliche Generieren von falschen Zertifikaten.
Private können keine gültigen Zertifikate ausstellen
Das BAG betont aber auch, dass die Zertifikate generell geschützt seien. Privatpersonen könnten keine gültigen Covid-Zertifikate verbreiten, sondern, wenn überhaupt, nur offizielle Stellen. «Keine unberechtigte Stelle kann Covid-Zertifikate ausstellen, die einer ordnungsgemässen Kontrolle standhalten würden», so das BAG. Die Anzahl berechtigter Aussteller sei jedoch hoch.
Deshalb sei es wichtig, dass die Zertifikatsprüfung ausschliesslich über die Check-App erfolge. Ein Augenschein oder eine Prüfung mittels der Funktion «Aktualisieren» auf der Halter-App sei ungenügend und entspreche in keiner Weise einer seriösen Zertifikatsüberprüfung. (gin)