Statistiken zeigen jedoch: Weltweit werden Mütter älter
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Jüngste Grossmutter:«Alle denken, ich sei die Mutter»

Da sieht die Zürcher Familie gleich alt aus
In diesen Ländern leben die jüngsten Mütter

Fior (16) und ihr Freund David (17) werden vom Baby-Glück überrascht. Töchterlein Adiela macht der Familie dennoch grosse Freude. Damit ist Fior aber nicht die jüngste Mutter der Schweiz. Zudem zeigen Statistiken, dass Frauen immer später Mutter werden.
Publiziert: 14.10.2020 um 19:41 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2020 um 12:34 Uhr
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Mit 16 und 17 Jahren wurden Fior und David aus Zürich unerwartet Eltern.
Foto: Nathalie Taiana
Carolin Zbinden

Teenie Fior aus Zürich gebärt mit 16 Jahren ihre kleine Tochter Adiela. Geplant war das Kind zwar nicht, dennoch freut sich Papa David (17) über das unerwartete Baby-Glück: «Ich wusste sofort, dass wir es behalten und zusammen grossziehen werden.»

Damit macht er Mutter Cristiane zur 40-Jährigen Grosi und Cristina (59) sogar zur Urgrosi. Wer jetzt denkt, dass Fior damit die jüngste Mutter der Schweiz ist, irrt!

Ramona O. war lange Zeit die jüngste Mutter der Schweiz

Lange Zeit gehörte dieser Titel Ramona O.* 2008 brachte die damals 13-jährige Solothurnerin ihren Sohn Nico zur Welt. Auch dieses Baby entstammte einer Jugendliebe und war nicht geplant. Die jüngste Mutter der Schweiz zog sogar internationales Medieninteresse auf sich.

BLICK besuchte Ramona im Sommer 2017 erneut. Die 25-Jährige war mittlerweile glückliche Mutter von zwei Kindern und lebte mit ihnen und dem Vater des zweiten Kindes in Bern. Nicos Vater beteiligte sich damals nur noch finanziell am Leben seines Sohnes.

Doch die jüngste Unterbietung ihres Rekords war eine 12-jährige Bielerin, die 2017 schwanger wurde. Das Lokalblatt «Biel Bienne» berichtete, dass das junge Eltern-Paar im Babyglück Hilfe von den Eltern erhalten würde. Die Zwölfjährige wollte damals das Kind kriegen – und danach weiter die Schule besuchen.

In Peru kam es zu einer Schwangerschaft eines Kleinkindes

Die weltweit jüngste Mutter ist Lina Medina Lazo, geboren 1933. Sie brachte am 14. Mai 1939 per Kaiserschnitt ihren Sohn Gerardo zur Welt. Damals war das Mädchen aus Peru erst fünf Jahre und sieben Monate alt.

Die Ärzte diagnostizierten bei ihr «Pubertas praecox» – eine verfrühte Pubertät. Auf Linas Vater haftete der Verdacht der Vergewaltigung. Mangels Beweisen wurde er aber nie dafür belangt.

Eigentlich werden Mütter immer älter

Generell bekommen Frauen aber immer später Kinder, wie Daten von «Eurostat» und «United Nations» zeigen. So auch in der Schweiz: Das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt eines Kindes lag 1995 noch bei 29,4 Jahren. 2017 waren die Mütter durchschnittlich schon 31,9 Jahre alt. Ein Vergleich zwischen ausgewählten OECD-Ländern zeigt: Fast überall werden Frauen später zu Müttern.

Gerade in Südkorea stieg das durchschnittliche Alter der Mamas von 27,9 (1995) auf über 32 Jahre (2017) an. Damit ist Südkorea auch das Land mit den durchschnittlich ältesten Müttern (2017) in unserer Tabelle, dicht gefolgt von Irland, Spanien und Japan. Aber auch die Schweiz steht weit oben auf der Liste.

Die durchschnittlich jüngsten Mütter findet man in den USA. Hier liegt das durchschnittliche Alter einer Mutter (2017) bei gut 29 Jahren. Ebenfalls im Schnitt jünger sind die Mütter in Polen, Israel und Grossbritannien.

Junge Mütter werden in der Schweiz seltener

Gleichzeitig sinkt der prozentuale Anteil junger Mütter in der Schweiz gemäss Daten des Bundesamts für Statistik kontinuierlich. 1970 wurden gut 33 Prozent aller Babys von Müttern unter 25 Jahren auf die Welt gebracht. 2019 waren es nur noch 5.6 Prozent. Dafür sind 2019 plötzlich Mütter über 35 für 33,4 Prozent der Geburten verantwortlich. 1970 hat diese Gruppe nur 11,3 Prozent aller Babys auf die Welt gebracht.

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