Bei den infizierten Personen handle es sich um Mitarbeiter eines Hotels, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah am Donnerstagabend mit.
Keine Touristen, Feiern oder Messen
Israel riegelte zudem nach eigenen Angaben in Absprache mit der Palästinenserbehörde die Stadt Bethlehem komplett ab. Es ist nach Angaben des israelischen Verteidigungsministeriums nicht möglich, die Stadt zu verlassen oder zu betreten.
Für einen Monat bleiben nun alle Bildungseinrichtungen im Westjordanland geschlossen, ausserdem alle Nationalparks und alle «touristischen und religiösen Bereiche», wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete. Alle Hotelübernachtungen für Touristen würden storniert. Jegliche Art von Zusammenkünften, Feiern und Demonstrationen seien untersagt.
Unklar war zunächst, ob damit alle Kirchen und Moscheen den Monat über geschlossen bleiben. Ab Donnerstagnachmittag war bereits die weltberühmte Geburtskirche in Bethlehem zu. Die Kirche steht an dem Ort, an dem nach christlicher Überlieferung Jesus Christus geboren wurde. Im Westjordanland leben rund 2,9 Millionen Palästinenser.
Infektionen steigen in China wieder an
Nach einem kurzzeitigen Rückgang der Neuansteckungen in China stieg unterdessen die Zahl der neu mit dem Coronavirus infizierten Menschen in der Volksrepublik wieder an. Die Gesundheitsbehörden in Peking vermeldeten am Freitag 143 neu bestätigte Infektionen.
Nach 139 neuen Fällen am Donnerstag stieg damit die Zahl der Neuinfektionen bereits den zweiten Tag in Folge. China vermeldete zudem 30 weitere Todesfälle. Damit wurden in der Volksrepublik mittlerweile mehr als 80'500 Infektionen und 3042 Tote verzeichnet.
In China, dem Ausgangspunkt der Epidemie, nimmt inzwischen auch die Zahl der Erkrankten zu, die sich im Ausland mit dem Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19 angesteckt haben. Allein am Freitag kamen 16 neue Fälle hinzu, wie die Behörden mitteilten. Insgesamt wurden in China demnach 36 Infektionen im Ausland verzeichnet.
Coronavirus erreicht Bhutan
Am Freitag meldete auch das südasiatische Bhutan einen ersten Coronavirus-Fall. In dem kleinen Land am Rande des Himalayas, das sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Touristenziel entwickelt hat, wurde ein US-Tourist positiv auf das Virus getestet, wie Regierungschef Lotay Tshering mitteilte.
Bhutans Regierung ordnete ein sofortiges Einreiseverbot für ausländische Touristen an, das zunächst zwei Wochen gelten soll. In drei Regionen, darunter auch die Hauptstadt Thimphu, wurden die Schulen für zwei Wochen geschlossen. (SDA)
Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.
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