Italien ist trotz grossangelegter Quarantänemassnahmen der bislang grösste Infektionsherd in Europa. Von Italien aus hat sich das Virus weiterverbreitet: In der Schweiz, in Deutschland, Spanien, Griechenland, Grossbritannien, Kroatien, Dänemark und Österreich gibt es einen oder mehrere Erkrankte.
Italiens Aussenminister Luigi Di Maio warb trotzdem um ausländische Touristen. Bisher gebe es nur zwei Infektionsherde in Norditalien, sagte Di Maio in Rom. Nur elf der mehr als 7000 italienischen Gemeinden seien von Infektionen betroffen. Italien trage zudem nicht die Schuld dafür, «dass wir mehr Kontrollen vornehmen» als andere Länder.
Hotel unter Quarantäne
In Spanien erhöhte sich die Zahl der Infektionen auf 17, davon wurden allein 15 Fälle seit Montag registriert. Darunter sind auch vier Italiener, die im Urlaub auf der Insel Teneriffa waren. Dort stehen seit Dienstag mehr als 700 Urlauber - darunter auch mehrere Schweizer - in einem Hotel unter Quarantäne.
Macron warnt vor Epidemie
«Wir stehen vor einer Krise, die Epidemie kommt», sagte Macron bei einem Besuch in dem Pariser Krankenhaus La Pitié-Salpêtrière. Dort war diese Woche erstmals ein französischer Staatsbürger gestorben, der positiv auf das Virus getestet worden war. Mitte Februar war ein 80-jähriger Tourist aus China in einem Pariser Krankenhaus gestorben.
Ansteckungen in China rückläufig
In China, dem Ausgangspunkt der Epidemie, geht die Zahl der Neuansteckungen unterdessen zurück. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) registrierte am Mittwoch und Donnerstag mehr neue Fälle ausserhalb Chinas als in der Volksrepublik selbst. Am Donnerstag gab die Regierung in Peking 29 weitere Todesfälle in Festlandchina bekannt, die offizielle Gesamtzahl der Verstorbenen stieg damit auf 2744.
Ausserhalb Chinas wurden nach Angaben der WHO mittlerweile rund 3470 Infizierte in 44 Ländern registriert. Die Coronavirus-Epidemie stehe damit vor einem «Wendepunkt», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. Vor allem Länder mit ersten Infektionsfällen müssten schnell und offensiv handeln, um das Virus einzudämmen.
Japan schliesst Schulen
Grösster Herd des Erregers ausserhalb von China ist weiterhin Südkorea. Seit Mittwoch stieg die Gesamtzahl der Infektionen auf fast 1600. Zwölf Menschen starben. In Japan haben sich mittlerweile fast 200 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, drei Menschen starben. Um die Epidemie einzudämmen, forderte Ministerpräsident Shinzo Abe alle Schulen auf, vom 2. März bis zu den Ende März beginnenden Frühjahrsferien zu schliessen.
Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.
Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.
Iran als Infektionsherd für Nahost
Kritisch ist die Lage auch im Iran, wo die Zahl der Todesopfer nach offiziellen Angaben auf 26 gestiegen ist. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, sind mittlerweile 245 Menschen mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 infiziert. Sollten die offiziellen Zahlen zutreffen, wäre die Sterblichkeitsrate im Iran extrem hoch. Befürchtet wird daher eine hohe Dunkelziffer an Ansteckungen.
Vom Iran breitete sich das Virus unter anderem in den Irak aus. Saudi-Arabien schliesst als Schutzmassnahme seine Grenzen für Pilger. Muslimische Gläubige, welche nach Mekka reisen wollen, erhalten vorerst keine Visa mehr. Mekka, wo die heiligsten Stätten des Islam liegen, wird jeden Monat von zehntausenden Pilgern besucht.
Trump sieht USA gut vorbereitet gegen Coronavirus
US-Präsident Donald Trump sieht dagegen nur ein «sehr geringes» Risiko für eine Coronavirus-Epidemie in den Vereinigten Staaten. Die USA seien «sehr, sehr» gut vorbereitet und hätten bereits wichtige Massnahmen ergriffen, sagte Trump im Weissen Haus. Die US-Gesundheitsbehörde CDC gab kurz darauf allerdings einen neuen Infektionsfall in Kalifornien bekannt, bei dem unklar ist, wo und bei wem sich der Patient angesteckt hat. (SDA)
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch