In Italien, dem am stärksten betroffenen Land Europas, stieg die Zahl der Todesopfer nach Behördenangaben am Mittwoch auf zwölf, die Zahl der Infizierten auf 374.
Fälle in China
In China nahm die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle und Infektionen weiter ab. Am Mittwoch wurden 52 neue Todesfälle gemeldet - die niedrigste Rate seit drei Wochen. Die Zahl der Neuinfektionen fiel auf 406. Bislang starben damit dort 2715 Menschen an dem Virus, mehr als 78'000 infizierten sich. Ausserhalb Chinas wurden bislang 2790 Infizierte und 44 Todesfälle in 37 Ländern registriert.
Am Dienstag wurden mit 411 Fällen erstmals weniger Neuinfektionen in China selbst als im Rest der Welt gemeldet, wo es 427 Fälle waren, wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf berichtete. Die grössten Infektionsherde ausserhalb der Volksrepublik sind der Südkorea, der Iran und Italien.
Bisher keine Pandemie
Tedros bezeichnete die «plötzliche Zunahme der Fälle» in diesen Ländern als «zutiefst besorgniserregend». Eine Pandemie will die WHO aber noch nicht ausrufen. Dies sollte nicht überstürzt werden, sagte Tedros, da dies den Eindruck erwecken könne, «dass wir das Virus nicht länger eingrenzen können, was nicht wahr ist;.
Auch EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides warnte am Mittwoch vor unangebrachter Panik. «Die Lage gibt Anlass zur Sorge, aber wir dürfen nicht in Panik verfallen», sagte sie nach einem Treffen mit Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza in Rom.
Wie viele Fälle gibt es Europa?
Die grösste Sorge innerhalb Europas bereitet die Lage in Italien. Frankreich, Österreich, Kroatien und die Schweiz hatten am Dienstag Infektionsfälle gemeldet, die dort ihren Ausgang hatten. Auch Algerien und Griechenland meldeten am Mittwoch erste Coronavirus-Fälle, die im Zusammenhang mit Italien standen.
In Deutschland breitete sich das Virus ebenfalls weiter aus. Erstmals wurden Infektionen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen bestätigt. Damit wurden in Deutschland bislang 19 Ansteckungsfälle nachgewiesen.
Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn sieht Deutschland «am Beginn einer Coronavirus-Epidemie». Er habe die Gesundheitsminister der deutschen Bundesländer in einer Telefonkonferenz aufgefordert, ihre Pandemiepläne «zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten». «Die Lage hat sich in den letzten Stunden geändert, das muss man leider sagen», sagte Spahn am Mittwoch in Berlin.
Aus Frankreich wurde am Mittwoch ein zweites Todesopfer gemeldet. Ein 60 Jahre alter Franzose starb in der Nacht zum Mittwoch in Paris.
Hotel auf Teneriffa unter Quarantäne
In Spanien wurden bis Mittwoch acht Infektionsfälle registriert - vier davon in einem Hotel auf der Ferieninsel Teneriffa. Am Mittwoch wurde das Virus bei zwei weiteren italienischen Gästen des Hotels nachgewiesen. Zuvor waren bereits zwei Italiener der selben Reisegruppe positiv getestet worden. Den zweiten Tag in Folge durften deshalb hunderte Urlauber das Hotel nicht verlassen.
Unter den Gästen sind auch mehrere Schweizer, wie das Aussendepartement EDA am Mittwoch auf Anfrage bestätigte. Sie seien wohlauf und befolgten die Anordnungen der verantwortlichen Behörden. Auch aus der Region um Madrid, Valencia und Barcelona wurden insgesamt vier Fälle gemeldet.
In Österreich wurde die Sperrung eines Hotels in Innsbruck wieder aufgehoben, nachdem 62 Mitarbeiter und Gäste getestet worden waren. Insgesamt wurden zwölf Menschen isoliert, die engeren Kontakt mit einer infizierten italienischen Rezeptionistin des Hotels hatten.
Italiens Nachbarländer hatten am Dienstag trotz der Ausbreitung des Virus entschieden, die Grenzen vorerst offen zu lassen. Mehrere Regierungen raten ihren Staatsbürgern inzwischen aber von Reisen nach Italien ab. Frankreich empfahl seinen Bürgern, die betroffenen Regionen zu meiden. Auch Russland warnte vor Reisen nach Italien, Südkorea und in den Iran.
Verbreitung in Nahost und Südkorea schreitet voran
Im Iran meldeten die Behörden am Mittwoch 44 neue Fälle. Damit stieg die Zahl der Infektionen auf insgesamt 139. Vier weitere Menschen starben an den Folgen der Covid-19-Krankheit im Iran, damit liegt die Zahl der Todesopfer bei 19. Das Virus hat sich im Iran inzwischen auf alle Landesteile ausgebreitet.
Auch in Südkorea schien die Ausbreitung am Mittwoch an Fahrt aufzunehmen: Mehr als 280 Neuinfektionen und damit so viele wie nie innerhalb eines Tages wurden dort gemeldet. Insgesamt liegt die Zahl der Infizierten dort damit bei mehr als 1260, zwölf Menschen starben. (SDA)
Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.
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Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch