Im Westen praktisch unbeachtet, breitet sich in Afrika eine der heimtückischsten Krankheiten der Welt wieder aus: Ebola. Wer sich mit dem Virus infiziert, leidet an hohem Fieber, Schmerzen sowie inneren oder äusseren Blutungen. Laut Statistik sterben zwei Drittel der Kranken.
Gravierend ist zurzeit das Ausmass in der Demokratischen Republik Kongo: In der Region Nord-Kivu sind jüngst 1600 Menschen infiziert worden und schon über 1000 gestorben – grösstenteils Frauen und Kinder.
Übertragen wird die Krankheit durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten von infizierten Menschen oder Tieren. Familienangehörige und Pflegepersonal sind einem grossen Ansteckungsrisiko ausgesetzt, auch an Beerdigungen, an denen die Toten gewaschen werden, breitet sich die Krankheit aus.
Ausbreitung wegen Rebellen
Experten sagen: Die Situation im Kongo gerät ausser Kontrolle und könnte ähnliche Ausmasse annehmen wie die Ebola-Epidemie von 2014, als in Guinea, Sierre Leone und Liberia über 28'000 Menschen erkrankten und 11'000 starben.
Peter Kremsner (58), Direktor des Instituts für Tropenmedizin an der Uni Tübingen (D), sagt in der «Süddeutschen Zeitung»: «Man kann momentan überhaupt nicht abschätzen, wie es weitergeht.» Der aktuelle Ausbruch sei einzigartig und passe überhaupt nicht ins Bild der meisten vorherigen über 20 Ausbrüche.
Obwohl es inzwischen einen Impfstoff gibt, kann sich das Virus wegen der instabilen Lage im Norden des Kongos ungehindert ausbreiten. Häufig werden Helfer von Rebellen angegriffen, dazu kommt, dass grosse Teile der Bevölkerung den Helfern misstrauen.
Bern beobachtet genau
Beim Bundesamt für Gesundheit in Bern (BAG) beobachtet man den jüngsten Ebola-Ausbruch genauestens. Patrick Mathys (49), in der Abteilung Übertragbare Krankheiten für die Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit verantwortlich, sagt zu BLICK: «Die Lage ist beunruhigend, vor allem auch, weil wegen der angespannten Sicherheitslage die Kontrolle und die Überwachung von Übertragungsketten sehr schwierig sind.» Kritisch würde es, wenn sich die Krankheit in benachbarte Länder wie den Südsudan und Uganda ausbreiten würde.
Genfer Spital steht bereit
Das BAG steht mit Hilfsorganisationen wie etwa den Ärzten ohne Grenzen in Kontakt. Da sich die Krankheit auf ein Gebiet konzentriere, aus dem es kaum Einreisen in die Schweiz gebe, müssten zurzeit keine Massnahmen ergriffen werden. In den vergangenen Jahren wurden in der Schweiz nur zwei Patienten verzeichnet, die sich in Afrika angesteckt hatten und die erfolgreich geheilt werden konnten.
Das BAG wäre aber jederzeit für weitere Fälle bereit. Mathys: «Am Genfer Universitäts-Spital könnten wir Ebola-Patienten aufnehmen und behandeln.»
Ebola ist eine hochansteckende und oft tödlich verlaufende Virus-Infektion. Spätestens seit der Epidemie von 2014 in Zentral- und Westafrika ist sie den meisten ein Begriff. Doch was genau steckt hinter der Krankheit, die in 50-80% der Fälle tödlich verläuft? Was sind die Symptome und wie steckt man sich an? Antworten gibt es hier.
Ebola ist eine hochansteckende und oft tödlich verlaufende Virus-Infektion. Spätestens seit der Epidemie von 2014 in Zentral- und Westafrika ist sie den meisten ein Begriff. Doch was genau steckt hinter der Krankheit, die in 50-80% der Fälle tödlich verläuft? Was sind die Symptome und wie steckt man sich an? Antworten gibt es hier.
Sars
Das Schwere Akute Respiratorische Syndrom (Sars) hat sich 2003 von China aus weltweit ausgebreitet und bei über 8000 Infizierten 800 Tote gefordert. Seither gab es bei Menschen keine Fälle mehr. Ungewiss – und damit beunruhigend – ist, ob es bei Tieren noch «Reservoirs» gibt.
Vogelgrippe
2005/06 erreichte die Vogelgrippe auch die Schweiz, so wurden in Luzern infizierte Wildvögel entdeckt. Auch heute gibt es vor allem im asiatischen Raum immer wieder Übertragungen von Geflügel auf Menschen mit Todesfolge. Nur redet heute kaum jemand mehr davon.
Schweinegrippe
2009 hat ein neuartiges Grippevirus aus Mexiko eine Pandemie ausgelöst, weltweit starben gegen eine halbe Million Menschen daran. Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit: «Es gibt etwa alle 30 Jahre eine Grippepandemie. Die nächste kommt also bestimmt, die Frage ist nur wann.»
Zika
2015 hatte sich das Zika-Virus von Brasilien aus massiv ausgebreitet. Die Krankheit, die schwere neurologische Komplikationen und Missbildungen bei Babys hervorrufen kann, wurde in 1700 Fällen nach Europa importiert. Die Lage hat sich zwar etwas beruhigt, das Virus gehört aber vor allem im südamerikanischen Raum immer noch zum Alltag.
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
In den 1990er-Jahren wurde der Verkauf von Rindfleisch eingeschränkt, weil man eine Übertragung von BSE (Rinderwahnsinn) auf den Menschen befürchtete. In der Schweiz gab es allerdings nie einen solchen Fall. Jährlich gibt es aber 10 bis 15 klassische Fälle der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, die wegen eines Eiweiss-Fehlers im Menschen ausbricht.
Sars
Das Schwere Akute Respiratorische Syndrom (Sars) hat sich 2003 von China aus weltweit ausgebreitet und bei über 8000 Infizierten 800 Tote gefordert. Seither gab es bei Menschen keine Fälle mehr. Ungewiss – und damit beunruhigend – ist, ob es bei Tieren noch «Reservoirs» gibt.
Vogelgrippe
2005/06 erreichte die Vogelgrippe auch die Schweiz, so wurden in Luzern infizierte Wildvögel entdeckt. Auch heute gibt es vor allem im asiatischen Raum immer wieder Übertragungen von Geflügel auf Menschen mit Todesfolge. Nur redet heute kaum jemand mehr davon.
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2015 hatte sich das Zika-Virus von Brasilien aus massiv ausgebreitet. Die Krankheit, die schwere neurologische Komplikationen und Missbildungen bei Babys hervorrufen kann, wurde in 1700 Fällen nach Europa importiert. Die Lage hat sich zwar etwas beruhigt, das Virus gehört aber vor allem im südamerikanischen Raum immer noch zum Alltag.
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
In den 1990er-Jahren wurde der Verkauf von Rindfleisch eingeschränkt, weil man eine Übertragung von BSE (Rinderwahnsinn) auf den Menschen befürchtete. In der Schweiz gab es allerdings nie einen solchen Fall. Jährlich gibt es aber 10 bis 15 klassische Fälle der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, die wegen eines Eiweiss-Fehlers im Menschen ausbricht.