Als Autoposer röhrte Roger Gantner (22) durch Solothurn. Vor knapp zwei Wochen entzog die Kantonspolizei dem Chauffeur sein «Baby», wie er seinen BMW M4 selbst tituliert. Er fuhr auffällig laut und ohne Profil durch Biberist SO. Die Folge: ein eiskalter Entzug des Boliden, der seitdem in Bellach SO auf dem Parkplatz der Motorfahrzeugkontrolle steht. Für Gantner ein Unding: «Durch Lärm gefährde ich doch niemanden!» Für die genervten Anwohner hatte er nur einen frechen Tipp übrig: «Die können ja ihre Fenster schliessen.»
Seine Worte sorgten für Diskussionen, gestern Abend stellte sich der Autoposer auf Blick TV den Fragen der Leser – und trat dabei erst mal auf die Bremse. Denn als Autoposer sieht sich Gantner nicht: «Mehr als Tuner!» Die Beschlagnahmung kam für ihn zur Unzeit: «Ein wahnsinnig blöder Moment. Neuer Job und ein Umzug, da fehlt mir mein Auto natürlich!»
Keine Extras, die Lärm erzeugen
BLICK-Leser Simon will wissen, was der BMW-Fan monatlich für seinen Wagen berappen muss. «650 Franken an Leasing gehen für den M4 drauf. Ja, ein teurer Spass, der sich für mich aber auszahlt», so der Autonarr. Denn: «Dafür habe ich echte Freude und verzichte auch gerne mal auf Ferien.» Von knallenden Auspuffen hält er auf Leser-Nachfrage selbst nicht so viel: «Mein Auto knallt nur ganz selten und extra für den Lärm würde ich mein Auto auch nicht manipulieren.»
Und was hält er von anderen Knallfröschen, die extra laut durch Quartiere brettern? «Einmal stört mich das nicht, aber wenn es wieder und wieder passiert, wird es mir auch zu bunt.» Besonders die BLICK-Leserinnen wollen wissen, ob der Wagen nicht nur plumpes Imponiergehabe sei. Also eine Art: Penis-Ersatz. Auto-Narr Gantner kontert: «Nein, bei mir garantiert nicht.» Am Ende hofft der Solothurner auf ein «Happy End» für seinen BMW M4: «Klar, vermisse ich den Wagen. Das Warten nervt!»