Megyn Kelly ist eines der Aushängeschilder des rechtskonservativen US-TV-Kanals Fox News. Im Frühling moderierte sie eine Debatte zwischen den republikanischen Präsidentschaftsanwärtern – damals gab es noch ein stattliches Kandidatenfeld.
Kelly stellte Trump knallharte Fragen, er fühlte sich ungerechet behandelt. Und zielte unter die Gürtellinie: Das brachte ihn aus der Fassung: «Man konnte sehen, dass Blut aus ihren Augen kam – und Blut aus ihrer ... Sie wissen schon.» Später bezeichnete er sie als «Leichtgewicht» und «Bimbo».
Alicia Machado war einst Miss Universe – damals, als Trump die rechte an der Schönheitskonkurrenz noch besass. Die gebürtige Venezolanerin holte de Titel 1996 und nahm im Laufe ihres Amtsjahres ein paar Kilo zu. Trump kannte kein Pardon: Er bezeichnete sie unter anderem als «Fressmaschine» und «Miss Piggy» (BLICK berichtete). Dabei wog sie bloss 53 Kilo.
Dass sein Repertoire sich nicht auf Sexismus beschränkt, zeigte sich, als er über Machado als «Miss Housekeeping» spottete, ein Anspielung auf ihre Lateinamerikanische Herkunft. Die Ex-Miss unterstützt heute Hillary Clinton, ihre Geschichte war Teil der Offensive der Demokratin im Rahmen der TV-Debatte letzte Woche.
Trump liess die Kritik nicht auf sich sitzen und konterte mit einer bizarren Dreckladung gegen Machado auf Twitter. «Check out sex tape», riet er seinen potenziellen Wähler etwa, «schaut euch ihr Sex-Tape an».
Nicht einmal seine eigene Tochter kann sich vor Trumps Anzüglichkeiten retten. Ivanka Trump gilt als scharfsinnige und gewiefte Strategin im «Team Trump». Ausgerechnet ihr eigener Papa reduziert sie auf Oberflächlichkeiten: «Ich glaube nicht, dass Ivanka für den ‹Playboy› posieren wird. Obwohl sie eine sehr ansprechende Figur hat», sagte Trump schon über sie.
«Ich sage immer: Wäre sie nicht meine Tochter, würde ich wohl mit ihr ausgehen.» Seither macht sich Amerika lustig über die im schlimmsten Fall gruseligen, im besten Fall ungeschickten Inzest-Anspielungen Trumps. (ads)