Es war die heisse Phase kurz vor der grossen Entscheidung, wer der nächste US-Präsident werden wird: Im Bundesstaat Pennsylvania liefen am Samstagmorgen (Ortszeit) die Stimmenzählungen auf Hochtouren. Doch Donald Trump (74) entschied sich dafür, golfen zu gehen.
Mit einer Autokolonne fuhr er zum Trump National Golf Course in Sterling, im Bundesstaat Virgina – während er Golf spielte, erfuhr er von seiner Niederlage.
Vor der Rückfahrt zum Weissen Haus berichteten Reporter am frühen Samstagnachmittag, vor der Einfahrt zu dem Golfclub hätten sich Dutzende Unterstützer sowohl Bidens als auch Trumps eingefunden. Auf Schildern von Trump-Gegnern habe etwa gestanden: «Du bist gefeuert.» Fahrzeuge mit Trump-Flaggen seien hin- und hergefahren und hätten gehupt. Aus einem der Fahrzeuge habe jemand per Lautsprecher gerufen: «Die Medien lügen über alles.»
«Präsident verbringt seinen Tag beim Golfen»
In der Vergangenheit musste Trump immer wieder Kritik einstecken, weil er während wichtiger Ereignisse oder Krisen Golfen ging. Als im Mai 2020 die USA die Grenze von 100'000 Corona-Toten überschritten, war Trump ebenfalls auf dem Golfplatz.
Joe Biden, schrieb darauf auf Twitter: «Fast 100'000 Menschen in den USA sind durch die Pandemie ums Leben gekommen, viele Millionen haben ihren Job verloren. In der Zwischenzeit verbringt der Präsident seinen Tag beim Golfen.»
Akzeptiert Niederlage nicht
Nur Sekunden, nachdem mehrere US-Medien den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden am Samstag zum Sieger der Wahl in den USA erklärt haben, ist in vielen Grossstädten grosser Jubel ausgebrochen.
Doch noch gibt sich Trump nicht geschlagen. Der noch amtierende Präsident kündigte bereits an, Bidens Sieg nicht anzuerkennen. «Die einfache Tatsache ist, dass diese Wahl noch lange nicht vorbei ist», teilte Trump am Samstag mit. Zuvor hatten US-Medien Biden übereinstimmend als Sieger der Präsidentenwahl ausgerufen. (bra)