Die Fakten nach dem Terroranschlag von Wien
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Blutige Attacke in Österreich
Die Fakten nach dem Terroranschlag von Wien

Nach dem Terroranschlag vom Montagabend in Wien laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. E
Publiziert: 03.11.2020 um 09:30 Uhr
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Aktualisiert: 03.11.2020 um 18:47 Uhr
  • Ein Attentat am Montagabend hat in Wien bisher fünf Todesopfer gefordert. Zahlreiche Menschen wurden verletzt.
  • Erste Meldungen über Schüsse gab es am Montagabend aus der Wiener Innenstadt. Laut Polizei kam es an mindestens sechs Tatorten zu Angriffen.
  • Ein Täter – ein Sympathisant der islamistischen IS-Miliz – wurde ebenfalls getötet, Nach weiteren möglichen Terroristen wird gefahndet.
  • Der Täter sei mit einem Gewehr, mit einer Pistole und einer Machete ausgerüstet gewesen.
  • Österreichs Innenminister Karl Nehammer sprach bei einer Pressekonferenz von einem Terroranschlag.
  • Die Schulpflicht ist am Dienstag in Wien ausgesetzt. Die Behörden bitten die Bevölkerung, zu Hause zu bleiben.
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Die Strassen in Wien sind am Montagabend voll mit schwer bewaffneten Polizisten.
Foto: AFP

Am Montag um zirka 20 Uhr nahm die tödliche Terror-Nacht von Wien ihren Lauf. Seither herrscht in der österreichischen Hauptstadt der Ausnahmezustand. Ein Überblick über die Lage am Morgen nach der Tat.

Was wir wissen:

Der Angriff:
Bei der Wiener Polizei gehen um etwa 20 Uhr mehrere Notrufe ein. In der Innenstadt fielen Schüsse. An mehreren Orten kommt es demnach zu Attacken. Die traurige Bilanz wenige Stunden nach dem Anschlag: Drei Menschen – zwei Männer und eine Frau – kommen sofort ums Leben. Am Dienstag sterben dann eine weitere Frau und ein Mann als Folge des Angriffs. Mindestens 17 Personen wurden verletzt, unter ihnen auch ein Polizist. Sieben Menschen kämpfen noch am Dienstag schwer verletzt um ihr Leben.

Die Täterschaft:
Noch am Montagabend gaben die Behörden bekannt, dass ein Täter von den Einsatzkräften erschossen wurde. Österreichs Innenminister Karl Nehammer sprach von «mindestens» einem islamistischen Terroristen, der für die Tat verantwortlich sei. Es handelt sich offenbar um den erst 20-jährigen Kujtim F. Der «ausgeschaltete» Angreifer soll mit einem automatischen Sturmgewehr, einer Pistole sowie einer Machete bewaffnet gewesen sein. Weiter trug er auch eine Sprengstoffgürtel-Attrappe auf sich. Die Wohnung des Mannes wurde bereits von Spezialeinheiten durchsucht.

Die Ermittler schliessen nicht aus, dass noch weitere Täter an dem Attentat beteiligt gewesen sind.

Die Tatorte:
Zentrum der Attacke war das Gebiet nahe des Schwedenplatzes im 1. Wiener Gemeindebezirk. Unweit des Platzes an der Seitenstettengasse, wo auch Wiens grösste Synagoge steht, kam es ebenfalls zu einem Angriff. Die Gegend ist ein beliebtes Ausgangsviertel in Wien. Insgesamt wurden an sechs verschiedenen Orten Vorfälle gemeldet.

In Österreich gilt seit Mitternacht ein Lockdown mit nächtlichen Ausgangssperren. Am letzten Abend vor dieser neuen Regelung waren die Lokale in der Innenstadt nochmals voll mit Menschen. Nach der Tat war die City vorübergehend mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr erreichbar.

Die Ermittlungen:
Noch in der Nacht auf Dienstag wurden von den Einsatzkräften mehrere Wohnungen durchsucht. Die Behörden konnten mehrere Festnahmen bestätigen. Laut Innenministerium wurden rund 1000 Einsatzkräfte in Wien aufgeboten. Auch am Dienstag ist die Polizei in Wien überall präsent. Die Suche nach weiteren möglichen Tätern ist im Gang.

Was wir nicht wissen:

Die Opfer:
Noch ist völlig unklar, wer die Opfer des Terror-Anschlags sind. Videos von Augenzeugen sowie von Überwachungskameras deuten aber darauf hin, dass die Getöteten zufällig attackiert wurden.

Das Motiv:
Zwar gehen die Ermittler von einer Verbindung des ausgeschalteten Angreifers zur Terror-Miliz IS aus. Ein konkretes Motiv wurde bisher aber nicht genannt. Auch gibt es zurzeit kein Bekennerschreiben. Auch unklar ist, ob der Angriff nahe der Synagoge auch eine bewusste Attacke auf die jüdische Gemeinde in Wien sein sollte. (cat)

Nach Terror-Anschlag: Österreich ehrt die Opfer

Österreich ehrt die Opfer des Terrorakts vom Montagabend mit einer dreitägigen Staatstrauer. Das beschloss der Sonder-Ministerrat am Dienstag in Wien. «Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Opfern, den Verletzten und den Angehörigen in diesen besonders schweren Stunden für die Republik Österreich», sagte Kanzler Sebastian Kurz vor dem Kabinett.

Die Staatstrauer gilt bis einschliesslich Donnerstag. Die Ereignisse hätten das Land schwer erschüttert und betroffen gemacht. Es handele sich bei der Attacke um eine «abscheuliche Tat» und «einen Anschlag auf die Freiheit und Demokratie der Republik Österreich», so der Regierungschef.

Am Dienstag, dem ersten Tag der Staatstrauer, sollte um 12 Uhr eine «Minute des stillen Gedenkens» eingehalten werden. Die Schulen sollen zu Beginn des Unterrichts am Mittwoch eine Gedenkminute einhalten

Österreich ehrt die Opfer des Terrorakts vom Montagabend mit einer dreitägigen Staatstrauer. Das beschloss der Sonder-Ministerrat am Dienstag in Wien. «Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Opfern, den Verletzten und den Angehörigen in diesen besonders schweren Stunden für die Republik Österreich», sagte Kanzler Sebastian Kurz vor dem Kabinett.

Die Staatstrauer gilt bis einschliesslich Donnerstag. Die Ereignisse hätten das Land schwer erschüttert und betroffen gemacht. Es handele sich bei der Attacke um eine «abscheuliche Tat» und «einen Anschlag auf die Freiheit und Demokratie der Republik Österreich», so der Regierungschef.

Am Dienstag, dem ersten Tag der Staatstrauer, sollte um 12 Uhr eine «Minute des stillen Gedenkens» eingehalten werden. Die Schulen sollen zu Beginn des Unterrichts am Mittwoch eine Gedenkminute einhalten

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