Polizist mit 150 Schüssen hingerichtet
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Rache für «El Chapo»-Sohn:Polizist mit 150 Schüssen exekutiert

Rache für die Verhaftung von El Chapos Sohn
Polizist mit über 150 Schüssen niedergestreckt

In Mexiko hat das Drogenkartell von El Chapo einen als «Eduardo N 32» bekannten Polizisten mit 150 Schüssen brutal niedergeschossen. Es war die Rache für die versuchte Festnahme von El Ratón, dem Sohn des Drogen-Barons.
Publiziert: 08.11.2019 um 18:50 Uhr
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Ovidio «El Ratón» Guzmán López (28), der Sohn des berüchtigten Drogen-Barons «El Chapo» wurde am 17. Oktober in Culiacan (Mexiko) festgenommen.
Foto: AFP
Leutrim Spahija

Es ging alles sehr schnell am Mittwochmorgen auf dem Parkplatz in Culiacan im mexikanischen Bundesstaat Sinaloa. Zwei Männer stürmen aus einem roten Wagen auf einen weissen Nissan zu und eröffnen das Feuer – rund 30 Sekunden lang. Dann steigen die Killer wieder in ihren Wagen und fahren davon. Mit 150 Schüssen haben die zwei den Polizisten, der unter dem Pseudonym «Eduardo N 32» bekannt war, aus nächster Nähe niedergestreckt.

Strassenschlachten mit der Polizei

Er war im Oktober mit dabei, als der Sohn des berüchtigten Drogen-Barons Joaquín «El Chapo» Guzmán (62) verhaftet wurde. Ovidio «El Ratón» Guzmán López (28), wie Guzmáns Sprössling heisst, wurde am 17. Oktober von Polizisten geschnappt, worauf seine Anhänger die Beamten in wilde Schusswechsel verwickelten.

In der Stadt kam es zu blutigen Strassenschlachten zwischen dem Kartell und den Sicherheitskräften – die Polizisten, die «El Ratón» festnahmen, wurden eingekesselt. Einige Sicherheitskräfte wurden sogar als Geisel genommen. Die Polizei bat «El Ratóns» Bruder, den Beschuss auf die Sicherheitskräfte einzustellen. Dieser weigerte sich.

Nach acht Minuten Feuergefecht wurde der erste Polizist verletzt – insgesamt 13 Menschen starben bei dem Schusswechsel. Zwar hielt das Militär Truppen zur Verstärkung bereit, doch das Kartell bot 150 bewaffnete Mitglieder auf. Mit 30 Jeeps, ausgerüstet mit Maschinengewehren, blockierten sie die Routen des Militärs und besetzten sogar Militär-Einrichtungen.

Drei Millionen US-Dollar für seine Freilassung angeboten

Wie der mexikanische Verteidigungsminister Luis Cresencio Sandoval mitteilte, habe «El Ratón» der Einsatzgruppe zuerst drei Millionen US-Dollar angeboten, wenn sie ihn gehen lassen würden. Als sie das Angebot ablehnten, sprach er Drohungen gegenüber den Polizisten und deren Familienangehörigen aus.

Nach vier Stunden gaben die Behörden schliesslich nach, um das Leben der Zivilisten in der Stadt nicht weiter zu gefährden, wie es aus Sicherheitskreisen heisst. Die Polizisten um «Eduardo N 32» liessen den Gefangenen frei – das Kartell liess die Einsatzkräfte abrücken.

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