Sohn von «El Chapo» nach Festnahme frei gelassen
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Nach Strassenkämpfen in Mexiko:Sohn von «El Chapo» nach Festnahme frei gelassen

Polizei schnappt Sohn von «El Chapo» – und muss ihn wieder gehen lassen
Heftige Schiessereien nach Festnahme von «El Ratón»

Mexikanische Sicherheitskräfte konnten den Sohn von Drogen-Boss «El Chapo» festnehmen. Wegen heftigen Ausschreitungen durch kriminelle Banden mussten sie ihn aber wieder laufen lassen.
Publiziert: 18.10.2019 um 12:55 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2019 um 13:16 Uhr
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Ein von Gangs in Brand gesteckter Lastwagen blockiert eine Strasse in Culiacán.
Foto: AFP

In Mexiko ist es zu heftigen Gefechten zwischen der Polizei und Mitgliedern eines Drogenkartells gekommen. Grund dafür war die Festnahme von Ovidio Guzmán López, dem Sohn des bekannten mexikanischen Drogen-Barons Joaquín «El Chapo» Guzmán.

Mittlerweile wurde Ovidio Guzmán López bereits wieder laufengelassen. Man wolle die Sicherheit der Bevölkerung nicht gefährden, erklärte die Polizei.

Festnahme von «El Ratón» sorgt für Schiessereien

Am Donnerstag (Ortszeit) war eine Patrouille-Einheit der Armee in der mexikanischen Stadt Culiacán unter Beschuss geraten. Den Sicherheitskräften gelang es daraufhin, ein von Kämpfern des Drogenkartells besetztes Gebäude zu stürmen. Im Inneren des Hauses trafen sie dann auch auf den 28-jährigen Sohn von «El Chapo».

Als Reaktion auf die Festnahme von «El Ratón» (die Maus), wie Ovidio auch genannt wird, kam es in der Stadt zu heftigen Ausschreitungen und Schiessereien zwischen der Polizei und Gang-Mitgliedern.

30-köpfige Patrouille musste sich zurückziehen

Wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten, blieb der wegen Drogenschmuggels gesuchte Ovidio allerdings nicht lange in Polizeigewahrsam. Wie Sicherheitsminister Alfonso Durazo in einer Erklärung verkündete, konnte «El Ratón» schon kurz nach seiner Festnahme wieder flüchten. Während des Einsatzes seien schwer bewaffnete Kriminelle rund um das Haus aufgetaucht. Die 30-köpfige Patrouille der Sicherheitskräfte sei in der Unterzahl gewesen und habe den Einsatz daher abgebrochen und sich zurückgezogen, erklärte Durazo.

Auch sei es darum gegangen, eine weitere Eskalation der Gewalt in der Stadt zu verhindern. Darum habe man Ovidio schliesslich wieder gehen lassen.

«Ovidio meldete sich bereits wieder bei Familie» 

Die Nachricht über die kurzzeitige Festnahme von Ovidio hat auch dessen Vater bereits erreicht. Joaquín «El Chapo» Guzmán sitzt in New York in einem Hochsicherheits-Gefängnis in Haft. Sein Anwalt José Luis González Meza sagte aber im TV, dass die Familie zeitweise den Kontakt zum Sohn verloren. Dieser habe sich aber inzwischen telefonisch gemeldet und es gehe ihm gut.

Bei den Gefechten in Culiacán wurden nach örtlichen Medienberichten mindestens neun Menschen verletzt. Unbestätigten Berichten zufolge soll es auch Tote gegeben haben. (cat/SDA)

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