Fast ein Jahr nach dem dramatischen Einsturz der Morandi-Brücke hat die Staatsanwaltschaft am Montagmorgen die Ausstrahlung eines neuen Videos genehmigt. Es zeigt die Brücke in Genua beim Einsturz.
Die bisher noch nie gezeigten Aufnahmen entstanden mit einer Privatkamera der Firma Ferrometal – diese befindet sich unweit des Unglücksorts.
Video von Behörden beschlagnahmt
Wie «La Repubblica» schreibt, hatten die Behörden das Video kurz nach der Tragödie auf Anordnung der Staatsanwälte beschlagnahmt. Bis heute wurde es unter Verschluss gehalten. Denn: Es wurde befürchtet, dass es die vielen Zeugenaussagen zu sehr beeinflussen könnte.
Weshalb die Brücke genau einstürzte, ist bis heute unklar – die Ermittlungen laufen noch. Die italienische Justiz ermittelt gegen eine Reihe von Beschuldigten sowie auch gegen die Betreiberfirma Autostrade per l'Italia (Aspi).
Von der Morandi-Brücke selbst ist inzwischen nicht mehr viel übrig. Letzten Freitag fielen auch die letzten Überbleibsel in sich zusammen: Pfeiler und Fahrbahn wurden gesprengt. Momentan werden die Trümmer weggeräumt. (bra)