Hier fliegt die Morandi-Brücke in die Luft
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Sprengung in Genua (I):Hier fliegt die Morandi-Brücke in die Luft

Nach Unglück mit 43 Toten
Hier werden die Pfeiler der Morandi-Brücke gesprengt

Völlig überraschend stürzte die Morandi-Brücke in Genua vergangenen August ein. 43 Menschen verloren ihr Leben. Nun fielen auch die letzten Überbleibsel: Pfeiler und Fahrbahn wurden heute gesprengt.
Publiziert: 28.06.2019 um 09:28 Uhr
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Aktualisiert: 28.06.2019 um 13:20 Uhr
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Um 9.39 Uhr am Freitagmorgen gehen die Pfeiler der Morandi-Brücke in einer grossen Staubwolke auf.
Foto: Screenshot

Die gigantische Staubwolke am heutigen Freitagmorgen erinnert an jenen unglücklichen Tag vor knapp einem Jahr, an dem die Morandi-Brücke einstürzte – und 43 Menschen ihr Leben liessen.

Doch dieses Mal ist die Staubwolke gewollt. Italien möchte auch die letzten Überbleibsel der zerstörten Brücke vom Stadtbild Genuas radieren. In einer kontrollierten Explosion sprengen Experten gegen 9.30 Uhr die beiden Pfeiler und die übrige Fahrbahn.

So lief die Sprengung ab

Dazu durchtrennen sie zunächst die acht Schrägseile, an denen die Fahrbahn am einen Ende der Brücke noch hängt. Das 400 Meter lange Stück kracht zu Boden.

In einem zweiten Schritt werden die etwa 90 Meter hohen Mittel- und der Ostpfeiler an der Basis gesprengt. Nur wenige Minuten später ist von der Unglücks-Brücke nichts mehr übrig.

Mittelstück krachte auf Häuser

Hier stürzt die Morandi-Brücke ein
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Kurz zuvor fuhr noch der Putzwagen durch:Neue Videos vom Moment der Katastrophe in Genua

Der Einsturz passierte am 14. August 2018 kurz vor Mittag. Lastwagen und Autos rollen zu dieser Tageszeit über die 1182 Meter lange Morandi-Brücke, die zum Hafen führt. Gewitter toben, Blitze zucken. Plötzlich kracht es. Tonnen von Beton stürzen zu Boden.

Auf einer Länge von 200 Metern ist die Brücke zusammengekracht. Autofahrer stürzen in die Tiefe. Der Beton begräbt ganze Häuser unter sich. 43 Menschen lassen beim Unglück ihr Leben, darunter vier Kinder. 566 weitere verlieren ihr Zuhause.

Schuldfrage noch nicht geklärt

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Ein Lastwagenfahrer konnte in letzter Sekunde bremsen.
Foto: Reuters

Die Gutachter erklären nach dem Unglück, der Einsturz wäre wegen der vielen baulichen Mängel an der Spannbetonbrücke vorhersehbar gewesen. Experten der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) untersuchten unmittelbar nach dem Einsturz einzelne Bruchstücke der Brücke.

Die italienische Justiz ermittelt nun gegen eine Reihe von Beschuldigten und gegen die Betreiberfirma Autostrade per l'Italia (Aspi).

In den kommenden Tagen werden die Arbeiter in Genua noch damit beschäftigt sein, die Beton-Trümmer der heutigen Sprengung wegzuräumen. Danach soll in Rekordzeit eine neue gebaut werden. Die italienische Regierung versprach zuvor:  Genua soll bis im April 2020 eine neue Brücke haben! (hah)

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