Das Schiff der Reederei Maersk hatte in der Nacht zu Freitag 113 Migranten im Mittelmeer aufgenommen und die letzten Tage auf die Erlaubnis gewartet, in Italien anlegen zu dürfen.
Der Bürgermeister der sizilianischen Stadt Pozzallo erklärte italienischen Nachrichtenagenturen am Montagabend, dass Innenminister Matteo Salvini die Hafeneinfahrt der «Alexander Maersk» erlaubt habe. «Wir werden diese Menschen mit der gleichen Menschlichkeit wie immer aufnehmen», sagte Roberto Ammatuna, «heute ist ein wichtiger Tag, weil es sich (...) gezeigt hat, dass die Solidarität immer noch ein verbreitetes Gefühl ist.»
Deutsches Schiff «Lifeline» kann immer noch nicht anlegen
Früher am Montag hatte die dänische Integrationsministerin Inger Støjberg die Regierung in Rom aufgefordert, die vom Containerschiff geborgenen Flüchtlinge an Land gehen zu lassen. Ein Sprecher der Reederei sagte zuvor dem Dänischen Rundfunk, die Situation an Bord sei unhaltbar. Man fürchte um die Sicherheit und die Gesundheit sowohl der Besatzung als auch der Flüchtlinge.
Salvini, Chef der rechten Lega, will vor allem Hilfsorganisationen die Häfen in Italien versperren. So harren etwa 230 Flüchtlinge und mehrere deutsche Besatzungsmitglieder seit Donnerstag auf dem Schiff «Lifeline» der Dresdner Organisation Mission Lifeline im Meer aus. Auch kein anderes Land hat sich bisher bereiterklärt, die «Lifeline» aufzunehmen. (SDA)