Jetzt gilt es ernst. Noch einmal schlafen, dann ist der Tag der Präsidentschaftswahl da. Wer macht das Rennen – US-Präsident Donald Trump (74) oder Herausforderer Joe Biden (77)? Auf den letzten Metern kämpfen beide Kandidaten engagiert um Wählerstimmen.
Trump strengt sich besonders an. Muss er auch: Seine Chancen, die Wahl zu gewinnen, liegen laut den Datengurus von «Fivethirtyeight» nur noch bei zehn Prozent.
Fünf Auftritte in Pennsylvania, 400 Gäste im Weissen Haus
Gleich fünf Rallys hält der US-Präsident am Montag ab. In vier besonders umkämpften Staaten macht Trump Station: In North Carolina, Wisconsin, Michigan – und Pennsylvania. Besonders Pennsylvania gilt als einer der diesjährigen Schlüsselstaaten im Kampf um die Präsidentschaft, 20 Elektorenstimmen sind nach dem «Winner-takes-it-all»-Prinzip hier zu holen. 2016 gewann Donald Trump den Staat knapp: Sechs Millionen Bürger gaben ihre Stimme ab, am Ende lag Trump mit 44’292 Stimmen vorn.
Für den Wahlabend selbst hat Trump offenbar eine Mega-Party geplant. Wie ein Regierungsbeamter am Sonntag mitteilte, will das Weisse Haus bis zu 400 Gästen einladen. Die Party soll im Ostsaal stattfinden, dem grössten Raum im Weissen Haus. Allen Warnungen der Gesundheitsbehörden und allen Gepflogenheiten zum Trotz hat Trump in den vergangenen Monaten zahlreiche Wahlkampfveranstaltungen im Weissen Haus abgehalten – das «Rosengarten-Event» am 26. September war mutmasslich ein Superspreader-Event.
Biden verbringt Wahlnacht in Delaware
Joe Biden geht es etwas ruhiger an. Er verbringt die Wahlnacht in seinem Wohnort Wilmington im Bundesstaat Delaware. Am letzten Wahlkampftag plant aber auch er noch Auftritte im Swing State Pennsylvania – dabei bekommt er Schützenhilfe von Lady Gaga (34) und Barack Obama (59).
Der Popstar wird bei einer coronasicheren Drive-in-Rally in Pittsburgh, der Heimatstadt ihrer Grossmutter, dabei sein. «Ich bin so aufgeregt, wieder in Pennsylvania zu sein!», postete die berühmte Biden-Unterstützerin am Sonntag mit einem Video, das sie in einem lila Jumpsuit in der ehemaligen Stahlproduktions-Hochburg zeigt. «Wir sehen uns morgen an Joes Rally! Wir brauchen jede Stimme, Pennsylvania!»
Trump will schnell Sieger ermitteln
Wann die finalen Wahlergebnisse vorliegen, ist unklar. Wegen der vielen Briefwahlstimmen könnte sich die finale Auszählung erheblich verzögern – mehr als 93 Millionen Amerikaner haben bereits abgestimmt. Es ist gut möglich, dass Trump nach der Wahlnacht etwa in Pennsylvania und Wisconsin vorne liegt, sich sein Rückstand dann aber verkleinert, sobald die Briefwahlstimmen geöffnet sind.
Der US-Präsident pocht auf ein schnelles Ergebnis. Berichte, dass er noch in der Nacht einen Sieger – sich selbst – ausrufen will, hat er zwar widersprochen – gedulden will er sich aber auch nicht. «Ich denke, dass es nicht fair ist, dass wir nach der Wahl eine lange Zeit warten müssen», sagte Trump vor Journalisten im Bundesstaat North Carolina. «Sobald die Wahl vorbei ist, gehen wir mit unseren Anwälten rein.»
Biden und die Demokraten bereiten sich auf zähe Auseinandersetzungen vor. Seit Monaten warnt Biden, Trump wolle die Wahl «stehlen». Der US-Präsident sät in Tweets und bei Auftritten Zweifel am demokratischen Wahlprozess. Vor Gericht liefern sich die Parteien bereits seit Monaten in zahlreichen Bundesstaaten Verfahrensschlachten um die Frage, welche Stimmen zählen und welche nicht.
Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.
Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.
Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.
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