Plötzlich schnappt die Stanzmaschine mit mehreren Tonnen Druck bei der Firma Lonstroff in Merenschwand AG zu. Die Hände von Agneza T.* (29) werden zerquetscht. Sie verliert mehrere Finger und befindet sich weiterhin auf der Intensivstation (BLICK berichtete).
Wie konnte es zu diesem Arbeitsunfall kommen? Fakt ist: Die Maschine kann nur mit zwei Händen gestartet werden. «Im Moment muss davon ausgegangen werden, dass die Maschine von einer Drittperson gestartet worden ist», sagt Geschäftsführer Urs Bahnmüller (62) auf Anfrage von BLICK.
Zur Klärung dieses Arbeitsunfalls hat die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten eine Untersuchung eröffnet, wie die Kantonspolizei Aargau auf Anfrage sagt. Die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten hat ein Verfahren wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung eröffnet, wie sie mitteilt. Es gelte die Unschuldsvermutung.
Beteiligter war nicht ansprechbar
«Wir wissen, welcher Mitarbeiter beim Unfall beteiligt war», sagte Bahnmüller noch am Dienstag. Er stehe immer noch unter Schock und werde medizinisch betreut. «Wir konnten bis jetzt nicht mit ihm sprechen.» Auch die Staatsanwaltschaft teilt mit, dass die Untersuchungen erst gerade begonnen hätten.
Die Untersuchung dauert weiter an. Die Sicherheitseinrichtungen würden laut den ersten Erkenntnissen dem neusten Stand der Technik entsprechen und absolut einwandfrei funktionieren, so Bahnmüller.
Die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva) hat die Maschine wieder für den Betrieb freigegeben. Nach Betreuung der Mitarbeiter will Bahnmüller am Mittwoch «behutsam die Produktion wieder starten».
* Name geändert