Packen wir die 50 Prozent!
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BlickPunkt über junge Wähler:Packen wir die 50 Prozent!

BlickPunkt über die National- und Ständeratswahlen
Rafft euch auf!

Vor vier Jahrzehnten sank die nationale Wahlbeteiligung auf unter 50 Prozent. Es wäre dringend nötig, dass sie wieder darüber hinaus steigt – nur schon aus Respekt vor der besten aller Staatsformen: der Demokratie.
Publiziert: 11.10.2019 um 23:35 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2019 um 09:43 Uhr
Christian Dorer, Chefredaktor Blick-Gruppe

4645 Schweizerinnen und Schweizer wollen im Bundeshaus die Geschicke unseres Landes lenken – 246 werden am 20. Oktober gewählt.

Gemäss SRG-Wahlbarometer dürften die Kandidaten von Grünen und Grünliberalen diesmal sechs Prozentpunkte zulegen – für Schweizer Verhältnisse sind das erdrutschartige Verschiebungen.

Kein Wunder, denn wir leben in hoch politisierten Zeiten, in einer Phase grosser Veränderung! Klimawandel und Frauenrechte sind in aller Munde. Viele Menschen – weil sie sich ums Klima sorgen oder weil sie die Erderwärmung als Hype betrachten – wollen bei dieser Wahl ihre Besorgnis zum Ausdruck bringen. Auch der Ruf nach mehr Frauen in der Politik ist mit der #MeToo-Bewegung so laut geworden wie seit Einführung des Frauenstimmrechts nicht mehr.

Wir alle haben es in der Hand, dass sich die Politik wieder mehr nach unseren Wünschen richtet. In keinem Land der Welt haben die Bürger so viel zu bestimmen wie in der Schweiz.

Wir alle wissen: Es ist das beste aller Systeme. Und doch macht nur eine Minderheit von den demokratischen Rechten Gebrauch!

An den eidgenössischen Wahlen von 1979, vor genau 40 Jahren, gab erstmals weniger als die Hälfte aller Berechtigten ihre Stimme ab. Bis 1995 sank die Quote auf 42,2 Prozent, seitdem steigt sie wieder: Am letzten nationalen Urnengang beteiligten sich 48,5 Prozent der Wähler.

Dabei gibt es keinen Grund, die Wahlen zu schwänzen:

Am Stichtag auf Reisen? Wählen Sie per Brief! Das System ist zu kompliziert? Fünf Minuten genügen, es zu begreifen. Die Kandidaten sind Ihnen unbekannt? Zumindest wissen Sie doch, ob Sie links, rechts oder in der liberalen Mitte stehen – also legen Sie einfach die Liste derjenigen Partei ein, die Ihnen am nächsten steht! Und wenn Sie sich eine halbe Stunde Zeit nehmen, können Sie mittels Online-Fragebogen ganz einfach herausfinden, welche Kandidierenden Ihre Meinung am ehesten vertreten.

Überhaupt keine Ausrede haben die Jungen. Denn die haben von uns allen die längste Zukunft vor sich. Und genau das lässt hoffen: Die junge Generation ist so politisch wie seit langem nicht mehr.

Um junge Staatsbürger zum Wählen zu animieren, hat BLICK den Instagram-Kanal «Soda» lanciert. Unsere jüngste Journalistin, Yaël Meier (19), richtet einen flammenden Appell an ihre Generation: «Die Zeiten, in denen wir zurücklehnen und Leute machen liessen, die es angeblich besser wissen, die sind vorbei.» Und weiter: «Hoffentlich sind wir jene Generation, welche die höchste Wahlbeteiligung in der Schweizer Geschichte erzielen wird.» 

Hoffentlich wird Yaël Meier recht bekommen!

Denn ob Jung oder Alt: Wählen ist Bürgerpflicht. Nur schon aus Respekt vor den Milliarden Menschen, die nie in ihrem Leben werden wählen oder abstimmen dürfen. Man glaubt es kaum, aber nicht einmal die Hälfte aller Staaten der Welt sind Demokratien!

Vergessen wir also nicht, wie privilegiert wir sind! Knacken wir die 50 Prozent!

National- und Ständeratsratswahlen 2019

Am 20. Oktober finden die eidgenössischen Parlamentswahlen in der Schweiz statt. Die insgesamt 200 Sitz im Nationalrat werden nach Anzahl Bevölkerung auf die Kantone verteilt und müssen neu gewählt werden. Auch die 46 Sitze des Ständerats werden neu vergeben.

BLICK bietet rund um die Uhr die aktuellsten Informationen zum Wahlkampf, der politischen Themenagenda der Parteien und Kandidaten, der Sitzverteilung im Parlament und den Wahlergebnissen.

Für die Ständeratswahlen sind die Kantone zuständig. Bei den Nationalratswahlen arbeiten Bund, Kantone und Gemeinden eng zusammen.

Am 20. Oktober finden die eidgenössischen Parlamentswahlen in der Schweiz statt. Die insgesamt 200 Sitz im Nationalrat werden nach Anzahl Bevölkerung auf die Kantone verteilt und müssen neu gewählt werden. Auch die 46 Sitze des Ständerats werden neu vergeben.

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So funktioniert die Wahl 2019

Am 20. Oktober wählt die Schweiz ein neues Parlament. Wer bei den Worten panaschieren, CSP oder Proporz-System nur Bahnhof versteht, sollte sich über das ABC des wichtigen Urnengangs hier schlau machen.

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