Auf einen Blick
- Schweizer Filmemacher haben Chancen auf Oscar
- Edward Berger und Tim Fehlbaum sind die vielversprechenden Kandidaten
- Bergers Film «Konklave» ist acht Mal nominiert
Eine halbe Ewigkeit ist vergangen, seit Xavier Koller (80) 1991 den Oscar für «Reise der Hoffnung» gewann. Seit damals blieben Schweizer bei der Verleihung der weltweit wichtigsten Filmpreise meistens aussen vor.
2025 liegt wieder etwas in der Luft. Der Film «Konklave» des österreichisch-schweizerischen Doppelbürgers Edward Berger (54) ist mit acht Nominierungen einer der Favoriten. Durch den dramatischen Gesundheitszustand von Papst Franziskus (88) und eine mögliche baldige Neuwahl erhält der Film zusätzliche Relevanz.
Feierlaune in Hollywood?
Die Österreicher und auch die Deutschen – Berger lebt in Wolfsburg – reklamieren seine voraussichtlichen Erfolge bereits für sich. Mit Tim Fehlbaum (43) ist indes auch ein «echter» Schweizer Sieg möglich. Der Basler geht mit «September 5» ins Rennen.
Nicht in einer Randsparte, sondern in der prestigeträchtigen Kategorie «Bestes Originaldrehbuch». Der Film beleuchtet die Geiselnahme israelischer Sportler an den Olympischen Spielen 1972 aus der Optik eines US-Fernsehteams.
Ein düsterer Stoff, ebenfalls aktuell. Doch ein Sieg von Fehlbaum wäre der denkbar fröhlichste Abschluss dieser an negativen Meldungen für die Schweiz und die Welt reichen Woche. Und ein wenig Feierlaune ist nach den Bränden vom Januar auch in Hollywood willkommen.