Die Anzahl der E-Autos wächst und wächst. Die Zahl der Ladestationen wird diese Entwicklung nachvollziehen müssen. Aber nicht nur die Anzahl und deren Verteilung sind wichtig, sondern auch die Preise beziehungsweise die Preisgestaltung. Faire Preise entstehen immer dann, wenn es einen gesunden Wettbewerb unter den Anbietern gibt. Dafür braucht es Vergleichbarkeit und Transparenz – an beidem mangelt es bei den E-Ladestationen bisher gewaltig.
Da der «grosse» Ausbau noch bevorsteht, will ich den Moment nutzen, um Verbesserungsvorschläge zu machen. Zunächst plädiere ich für eine Meldepflicht für öffentliche Ladestationen und deren Anzeige im öffentlich zugänglichen Ladestellenverzeichnis. Das würde sicherstellen, dass die Kundinnen und Kunden jederzeit einen vollständigen Überblick über das Angebot und die Verteilung der Ladestationen haben.
Ebenfalls unabdingbar ist in meinen Augen eine Vereinheitlichung der Abrechnung – anbieten würde sich die Abrechnung in Kilowattstunden. Zusatzgebühren sind separat auszuweisen. Das spontane Laden an öffentlichen Stationen sollte grundsätzlich immer möglich sein, auch ohne vertragliche Bindung oder vorgängige Registrierung. Die Preise für spontanes Laden sollten stets vor dem Laden bekannt sein.
Last, but not least wäre eine App für den Preisvergleich hilfreich. Eine Integration in den TCS-Benzinpreisradar würde sich anbieten.
Ob die Anzahl der E-Autos in der Schweiz weiterhin so rasant wachsen wird, wird auch ganz wesentlich davon abhängen, ob es einerseits genügend Ladestationen gibt und andererseits, ob diese kundenfreundlich sind. Deshalb rate ich der Branche, meine Empfehlungen gründlich zu prüfen und umzusetzen.