Seit etwa einem Jahr findet der grössere Teil meines Lebens an der frischen Luft statt. Das ist nicht weiter verwunderlich, ausgerechnet eine Woche vor dem ersten Lockdown sind wir aufs Land gezogen, die Aussen-Welt wurde damit zu meinem natürlichen Habitat.
Was mir damals noch nicht klar war: Auch mein Sozialleben sollte künftig ausschliesslich unter freiem Himmel stattfinden. Während des Sommers wurde in unserer kleinen Badi nachmittags grilliert, abends sassen wir hübsch distanziert von anderen Familien in Biergärten. Dann kamen Herbst und Winter, die Jahreszeiten der Kaminfeuer und überfüllten Wanderhütten, weshalb sie das Coronavirus ganz besonders liebt. Wir entschieden uns also, weiterhin möglichst draussen zu bleiben.
Der gemeinsame Spaziergang ersetzte den Apéro
Und zwar bei Minusgraden genauso wie bei Nieselregen, im Schnee und auf Eis, bei Tag und bei Nacht. «Lass uns einen Spaziergang machen» wurde das neue «Wollen wir uns zum Apéro sehen?», Look und Ausrüstung wurden nach und nach dem neuen Lifestyle angepasst. Neben solidem Schuhwerk und wetterfesten Jacken brauchte es in meinem Leben damit vor allem: eine Vakuum-Isolierkanne.
Ein Utensil aus meiner Kindheit, wenn unsere Familie im Morgengrauen gen Süden aufbrach und der heisse Kaffee den Fahrer, meinen Vater, bei Laune halten sollte. Diese meist blauen oder roten Plastikkannen mit dem weissen aufgeschraubten Trinkbecher sind silbrig glänzenden Behältern gewichen, seit allgegenwärtige Jogger und urbane Hipster das ständige Mitführen von Getränken zum Gesetz erklärt haben.
Obwohl sich nach dem Prinzip der sogenannten Thermoskanne ein Getränk genauso gut heiss wie kalt halten lässt, kann ich mich nicht dazu überwinden, mit einem dieser «Coffee-To-Go-Tumbler» durch den Wald zu laufen.
Die Lösung heisst «Stanley»
Hier kommt die Lösung: die «Stanley Classic Hammertone Vakuum»-Isolierkanne. Sie ist designt wie vor gut hundert Jahren, als das Warmhalten von Getränken durch entsprechend konstruierte Container auf der ganzen Welt populär wurde. Aus Metall und quasi unzerstörbar, erinnert sie mich ausserdem an die Blechbüchsen der Jäger, die in meiner Kindheit heisse Suppen und mit Cognac versetzte Tees als Proviant in ihren Stoff-Rucksäcken mitschleppten.
Die steht jetzt zwischen uns auf einsamen Bänken im Wald, gefüllt mit Heissgetränk oder Minestrone, Hüttenzauber ohne Hütte sozusagen. Und: Bei unserer ersten Reise Richtung Süden wird uns «Stanley» natürlich ebenfalls begleiten.
Lisa Feldmann hat sich schon als Chefredaktorin der Zeitschrift «Annabelle» über die tiefere Bedeutung unserer alltäglichen Lifestyle-Produkte Gedanken gemacht. Heute liest man darüber jeden zweiten Samstag im BLICK und auf Instagram unter feldmanntrommelt