Avocados sind beliebt. Vor allem natürlich bei Veganern und Vegetariern. Durch ihren hohen Fettanteil machen die Superfrüchte nicht nur satt, sondern unterstützen zugleich die Aufnahme und Verwertung wichtiger Vitamine und Nährstoffe.
Beliebt ist es aber auch, Mitmenschen, die ein besonderes Faible für Guacamole oder Avocado-Toast an den Tag legen, mit Hinweisen auf die schlechte Ökobilanz von Avocados aufzuziehen.
Denn wer sich schon als Vegetarier outet, soll sich dann bitte schön auch in jedem Bereich des täglichen Lebens durch eine tadellose Verhaltensweise auszeichnen, so das Credo ihrer Kritiker. Vor einem dicken Steak sitzend, halten solche Zeitgenossen mehr als schadenfroh Standpauken über den hohen Wasserbedarf und klimaschädlich lange Transportwege der gesunden grünen Exoten. Tatsächlich wäre etwa Olivenöl-Toast besser fürs Weltklima.
Was bei all dem Meckerern gerne vergessen wird: Fleisch – besonders Rindfleisch, für dessen Erzeugung mehr als 15'000 Liter Wasser pro Kilogramm gebraucht werden, aber auch Schweinefleisch mit fast 6000 Litern und selbst helles Fleisch wie Geflügel mit mehr als 4000 Litern haben einen wesentlich höheren Wasserverbrauch pro Kilo. Auch die CO2-Emissionen von Avocados sind im Vergleich zu Rindfleisch, Ei oder Butter weitaus geringer.
Fazit: Wer statt zu Fleisch und Milchprodukten zur Avocado greift, schneidet in Bezug auf die Ökobilanz immer noch weit besser ab.