Alle Insekten lieben Licht? Falsch! Vielmehr orientieren sich Stechmücken am Kohlendioxid in der Luft. Das heisst konkret: Nur weil du beim Lüften das Licht ausmachst, heisst das noch lange nicht, dass die Mücken dein Schlafzimmer verschonen. Das Kohlendioxid, das du ausatmest, ist nämlich immer noch in der Luft. Willst du dein Schlafzimmer mückenfrei halten, empfiehlt sich deshalb kurzes Stosslüften oder ein Mückengitter am Fenster. Ebenfalls beliebt bei Mücken ist der Geruch menschlichen Schweisses, wann immer möglich solltest du also nicht zu stark danach riechen.
Im heissen Sommer ist es natürlich nicht einfach, diese Vorgaben einzuhalten. Die folgenden Tipps können glücklicherweise helfen.
Die schonenden Methoden
Ist die Mückenplage in deinem Schlafzimmer noch nicht schlimm, gibt es zwei Arten, wie du sie auch weiterhin von dir fernhalten kannst. Die erste Möglichkeit eignet sich für Leute mit einem grünen Daumen und einer breiten Fensterbank. Stelle einfach einige Pflänzchen aufs Fenstersims. Besonders geeignet sind dafür Zitronenmelisse, Katzenminze und Basilikum. Für uns riechen diese Pflanzen kaum wahrnehmbar und frisch, während sie auf Mücken abstossend wirken.
Für Menschen, die im Sommer unter der Bettdecke fast verschmachten, empfiehlt sich ein Ventilator neben dem Bett. Dieser hält im Schlaf nicht nur schön kühl, sondern lässt die Mücken auch ihr Ziel verfehlen. In bewegter Luft wirst du viel seltener gestochen.
Duftend gegen Mücken
Wenn es dich nicht stört, ein wenig nach ätherischen Ölen zu riechen, mische etwas davon mit Körperöl (vorgegebenes Mischverhältnis beachten!) und reibe damit deinen Körper ein. Besonders geeignet sind Minz-, Lavendel-, Eukalyptus-, Zimt- und Nelkenaromen. Lavendel wird zudem eine schlaffördernde Wirkung nachgesagt. Da schlägst du gleich zwei Mücken – äh Fliegen – mit einer Klappe.
Möchtest du deinen Körper nicht mit ätherischen Ölen einreiben, helfen auch Raumsprays. Diese müssen zu mindestens fünf Prozent aus ätherischen Ölen bestehen. Wer es gern richtig rituell mag oder kein Geld für ätherische Öle ausgeben möchte, kann auch Salbeiblätter verbrennen oder auf Weihrauch zurückgreifen. Damit vor dem Schlafengehen das Zimmer ausräuchern, und die Mücken halten sich fern.
Schweres Geschütz
Wenn alles nichts nützt, kannst du immer noch auf chemische Mittel gegen Mücken zurückgreifen. Elektrische Mückenstecker helfen zwar tatsächlich gegen Mücken im Schlafzimmer, werden aber immer wieder kritisiert, weil die darin enthaltenen chemischen Stoffe auch in die menschlichen Atemwege gelangen. Besonders in Kinderzimmern solltest du also darauf verzichten.
Was gegen Mücken hilft
- Luftige und helle Kleider: Dunkle Farben wirken auf Mücken anziehend. Und sie können auch durch eng anliegende, dicke Jeans stechen.
- Moskitonetz: Was sich in den Tropen bewährt, ist auch bei uns der wirksamste Schutz. Allerdings darf die Maschenweite höchstens zwei Millimeter betragen.
- Elektroverdampfer: Rein in die Steckdose, und raus mit der Mücke: Die mit Strom erhitzten Plättchen vertreiben die Insekten aus dem Zimmer.
- Wirkstoff DEET: Auf die Haut aufgetragener Mückenschutz sollte Diethyltoluamid (DEET) enthalten. DEET blockiert bei der Mücke gewisse Rezeptoren und macht sie geruchsblind.
- Trockenheit: Zur Eiablage und damit zur Vermehrung benötigen die weiblichen Tiere feuchte Brutplätze. Deshalb: Regentonnen abdecken!
Was gegen Mücken nicht hilft
- Licht ausschalten: Im Gegensatz zu Nachtfaltern zieht Helligkeit Stechmücken nicht an. Vielmehr folgen sie ausgeatmeter Luft (CO2) und Körperdüften.
- Ultraschallgeräte: Stechmücken haben zwar ein sehr empfindliches Gehör. Sie können aber nur tiefe Frequenzen und keinen Ultraschall wahrnehmen.
- Zitronella-Kerzen: Sie riechen vielleicht gut und geben schönes Licht, aber Kerzen oder Fackeln mit ätherischen Ölen schrecken keine Mücke ab.
- Knoblauch: Gegen Dracula und andere Vampire soll die stark riechende Knolle abstossend wirken, nicht aber gegen die kleinen Blutsauger.
- Zigarettenrauch: Rauchschwaden in der Luft halten Mücken nicht vom Fliegen ab. Nur feuchter Nebel hilft. Aber wer sitzt schon in einer Herbstnacht draussen?
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