Kriminalstatistiken zeigen, dass es von Oktober bis Februar zu den meisten Einbrüchen kommt. Fenster sind beliebte Einstiegspforten. «Sind sie ungesichert, können sich geübte Einbrecher in wenigen Sekunden Zugang zu den Wohnräumlichkeiten verschaffen», sagt Ubald Häring (63), Geschäftsleiter bei Sicheres Wohnen Schweiz. Er erklärt, was man neben einer Alarmanlage sonst noch tun kann – immer in Absprache mit einer Fachperson.
Stangenverschluss
Ein Stangenverschluss bietet eine zusätzliche Verriegelung, die das Fenster am oberen und unteren Fensterrahmen fixiert, sobald man das Fenster schliesst. «Diese Vorrichtung erschwert dem Einbrecher das Aufdrücken des Fensters mithilfe eines Werkzeugs», sagt Häring.
Fensterfolie
Bei einer Fensterfolie handelt es sich um eine durchsichtige Folie, die von aussen auf das Fenster geklebt wird. «Die Folie verringert das Risiko, dass das Glas bricht, wenn ein Einbrecher das Fenster einschlagen will», sagt Häring. Die Kombination aus einer Fensterfolie und einem Stangenverschluss sei ideal, wenn man einen guten Schutz haben möchte, ohne zu viel Geld auszugeben. Zudem eigne sich diese Kombination für ältere Fenster mit dünnen Rahmen, bei denen nicht jede beliebige Vorrichtung eingebaut werden könne.
Verbundsicherheitsglas
Im Unterschied zur Fensterfolie besteht das Verbundsicherheitsglas aus zwei Glasscheiben, zwischen denen sich eine reissfeste Kunststofffolie befindet. Wenn ein Einbrecher das Fenster zerschlagen will, zersplittert zwar das Glas, aber die Folie hält es weiterhin zusammen, sodass kein Loch im Fenster entsteht. «Ein Verbundsicherheitsglas bietet einen besseren Schutz als eine Fensterfolie», sagt der Experte. Der Schutz sei aber etwas aufwändiger, weil man das komplette Glas auswechseln müsse.
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Bandsicherung
In der Regel hängt ein Fensterflügel in zwei Scharnieren. Eine Bandsicherung wird am Fensterrahmen befestigt und bietet einen zusätzlichen, dritten Schutz. «Das erschwert es einem Einbrecher, das Fenster aufzuhebeln, also aus dem Rahmen zu drücken», sagt Häring. Diese Vorgehensweise würden Einbrecher vermehrt wählen, weil sie leiser zu bewerkstelligen sei, als ein Fenster einzuschlagen.
Pilzkopfzapfen mit Sicherheitsschliessblech
Diese Vorrichtung schützt ähnlich gut die Bandsicherung. Der Pilzkopfzapfen und das Sicherheitsschliessblech werden im sogenannten Fensterbeschlag eingebaut. Sobald man das Fenster schliesst, verhaken der Zapfen und das Schliessblech. «Für den Einbrecher ist es so kaum möglich, das Fenster mit einem Werkzeug aus den Beschlägen zu drücken», sagt Häring. Bei einem grossen Fenster lohne es sich, mehrere Pilzkopfzapfen im Beschlag zu montieren.
Abschliessbarer Fenstergriff
Ein abschliessbarer Fenstergriff erschwert es einem Einbrecher, das Fenster zu öffnen, falls er zuvor die Scheibe eingeschlagen hat. In Kombination mit einer Fensterfolie, die einen gewissen Schutz bietet, ergibt das Anbringen eines abschliessbaren Fenstergriffs laut Häring Sinn.
Abschliessbarer Stossriegel
Für Schiebetüren, die zu einem Balkon zu einem Sitzplatz führen, eigne sich ein abschliessbarer Stossriegel, sagt Häring. «Edelstahlbolzen sorgen für die Verriegelung im Fensterrahmen, sodass ein Einbrecher die Schiebetüre von aussen nicht gewaltsam aufschieben kann.» Der Stossriegel verriegelt automatisch, wenn man ihn herunterdrückt. Zum Öffnen braucht es einen Schlüssel.